als mann und als frau
RE: als mann und als frau
Beitrag #11
Zitat:ich möchte da kurz einbringen, dass transsexuelle frauen biologisch keine männer sind, da das gehirn anatomisch weiblich ist, und wir somit biologisch transsexuell sind (da ja transsexualität, meines wissens nach, den (ganzen) körper nach der vorgeburtlichen entwicklung beschreibt, welcher zu transsexualität führt), wären wir also biologisch männer, müsste es sich bei transsexualität um eine geistige störung, geistige krankheit oder einbildung sonstiger herkunft handeln
Du übersiehst leider die genetische Komponente, wenn dein Chromosonensatz bestimmt wird dort ein Y-Chromosom auftauchen, was bedeutet, daß du von Geburt an männlich bist.
Und der Mythos vom weiblichen Gehirn im männlichen Körper, ist genau das, ein Mythos. Als Beweis werden hier eine Handvoll Autopsien angeführt, die an Individen durchgeführt wurden, die jahrelang Hormone genommen haben. Damit ist gar nicht bewiesen, außer das Hormone das Gehirn beeinflußen.
Außerdem frage ich mich wie sich männliche und weibliche Gehirne anatomisch unterscheiden?

Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, worauf du hinauf willst? Das Menschen um es einfach zu sagen ein Oberflächlicher Haufen sind, die andere Menschen größtenteils nach ihrem Aussehen beurteilen. Angefangen bei Geschlecht, Alter, Attraktivität über das Bildungsniveau bis hin zum Beruf bzw. sozialem Status.
Natürlich ist das so, aber daran läßt sich nichts ändern.
Wenn du als Frau wahrgenommen werden willst, wirst du um weibliche Attribute nicht drum rum kommen.
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RE: als mann und als frau
Beitrag #12
Zitat:Solche Aussagen wirst Du von primären TS niemals bekommen. Es gibt nun einmal 2 Geschlechter. Und die Geschlechtsidentität sitzt im Gehirn. TS sind Menschen, die eben das Pech hatten mit einem falschen Genital geboren, und deshalb falsch zugeordnet worden zu sein. Aber sie sind kein 3. Geschlecht.

Genau. Ich tolerire die Existenz der TVs aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß TVs den gleichen Leidensdruck durch leben wie Personen, welche sich in ihren eigenen Körper gefangen fühlen.

Zitat:Eine Eintragung "Trans*irgendwas" unter dem begriff Geschlecht wäre in meinen Augen eine massive und bösartige Diskriminierung von Menschen, die ohnehin schon genügend Probleme damit haben, nicht so zu sein, wie sie sich tief in ihrem Innersten empfinden.

Ich bin kein Trans-Mensch sondern eine Frau & ich werde bestimmt nicht für irgend einen üblen Aprilscherz den Eintrag "weiblich" in "Trans-Mensch" umtauschen, damit ein paar TVs Isabella, Martina & dgl. heißen können. Mein Körper war mein Gefängnis, das männliche Genital eine Missbildung & mein Wunsch war es MICH zu sein & nicht die Lizenz Damenwäsche tragen zu dürfen. Ich switche nicht, ich brauche keine Damenkleidung um Weiblichkeit zu spüren, weil ich auch in Eva's Kostüm eine weibliche Figur mache & ich habe einen anderen Bezug zu meiner Kleidung als ein TV. Das Utopia ist eine Fantasie & selbst wenn TVs nicht mehr in ICD verankert wären ändert es nichts an die Meinung der hiesigen Öffentlichkeit.

Aufgrund der komplexen Situation mit den Dokumenten hatte ich seinerzeit meine AMS-Beraterin eingeweiht. Mein Glück ist, daß sie mit mein Schicksal super umgehen kann. Was ihr allerdings misslingt ist jene, die nur für ein paar Stunden den Rock anziehen & ordentlich dick auftragen als weiblich zu empfinden. So meinte sie zu mir Anfang Februar: "Liebe Frau Sowieso, ...ihr Schicksal ist tragisch, ihre Entscheidung ist verständlich, für mich sind sie eine Frau, ....absolut authentisch aber wenn jemand die geschlechtsangleichenden Massnahmen verweiger nehme ich an, daß diese Person mit dem biologischen Geschlehct zufrieden ist. Kennen sie diese Wurst, ...und für diese Belustigung hat der ORF Geld ? Das ist eine Frechheit, eine Beleidigung auch für Frauen mit ihrem Schicksal".

Zitat:Daher ein klares und eindeutiges Nein zu einem 3. Geschlecht.

Wenn eine Person nicht switcht sondern non-stop in der Rolle des empfundenem Geschlechts befindlich ist hat eine Namens & Personenstandsänderung zu erfolgen, egal ob ohne oder mit GaOP. Ich habe kein Problem, wenn jemand sein männliches Genital bzw. Sexualität beihalten möchte aber eine weibliche Identität sollte zwischen den Ohren vorhanden sein, damit ich eine Frau wahrnehmen kann.
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RE: als mann und als frau
Beitrag #13
Wo ist der "gefällt mir" Button gg
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RE: als mann und als frau
Beitrag #14
Der "Gefällt mir" Button ist zusammen mit der Facebook-Aktie abgestürzt. Big Grin
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RE: als mann und als frau
Beitrag #15
(25.05.2012, 19:29)Eva_Tg schrieb:
Zitat:ich möchte da kurz einbringen, dass transsexuelle frauen biologisch keine männer sind, da das gehirn anatomisch weiblich ist, und wir somit biologisch transsexuell sind (da ja transsexualität, meines wissens nach, den (ganzen) körper nach der vorgeburtlichen entwicklung beschreibt, welcher zu transsexualität führt), wären wir also biologisch männer, müsste es sich bei transsexualität um eine geistige störung, geistige krankheit oder einbildung sonstiger herkunft handeln
Du übersiehst leider die genetische Komponente, wenn dein Chromosonensatz bestimmt wird dort ein Y-Chromosom auftauchen, was bedeutet, daß du von Geburt an männlich bist.
Und der Mythos vom weiblichen Gehirn im männlichen Körper, ist genau das, ein Mythos. Als Beweis werden hier eine Handvoll Autopsien angeführt, die an Individen durchgeführt wurden, die jahrelang Hormone genommen haben. Damit ist gar nicht bewiesen, außer das Hormone das Gehirn beeinflußen.
Außerdem frage ich mich wie sich männliche und weibliche Gehirne anatomisch unterscheiden?

Ich weiss auch nicht ob es möglich ist ein Männliches von einem Weiblichem Gehirn zu unterscheiden, doch als Ich mit meinem Gehirn MRD bei meinem HNO aufgrund meines Tinitus mit meinem HNO Arzt ein Gesprech führte, äusserte Ich nur so nebenbei wie Interessant die Bilder doch wären und das in einem der Bilder Ich eindeutig einen Mann erkennen könne,
Der HNO Arzt schaute mich verdutzt an begutachtete die Bilder von meinem Gehirn nochmals eingehend um mir dann klar und deutlich zu sagen das da kein Männliches Gehirn zu erkennen sei!

Ich war echt verdutzt und verwirrt , da Ich ja nur eines der Bilder meinte wo Ich ein Männergesicht mit Vollbart sehen und erkennen konnte in einem meiner Gehirnbilder ?

1, ) So jetzt die Frage gibt es Männliche Gehirne ?
2, ) ist es überhaupt möglich das Männer ein Gehirn haben ?
3, ) haben Frauen und Männer das gleiche Gehirn ?
4, ) falls Frauen und Männer nicht identische Gehirne aufweisen wie sind diese dann zu unterscheiden ?

mfg

NeIra

Ps, zum Thema drittes Geschlecht da geht es wohl um Kinder welche derzeit zweigeschlechtlich geboren werden und denen beide Geschlechter möglicherweise zum Leben belassen werden, also sind wir bei der Transsexualität Intersexualität oder sonstigem und somit bei Geschlecht angelangt welches eine absolute Berechtigung hat Gesetzlich als solches auch Geführt zu werden fern einer Geschlechtlichen Zuweisung als Mann oder Frau, nur so am Rande bemerkt und erwähnt, durchaus auch Wewrt darüber öffentlich zu Diskutieren zumal Ich über zwei Geburtsurkunden verfügte eine Männliche welche Ich Lebte, und eine Weibliche welche Ich bis zu meiner Namensänderung nicht einmal wusste das es diese gibt da diese durch das Krankenhaus in welchem Ich Geboren wurde eingetragen wurde in das GeburtenBuch auf dem Standesamt, und das mit einem Cromosomensatz von XY

al

S. A.
Zitat

RE: als mann und als frau
Beitrag #16
liebe eva_tg

es geht mir nicht darum, wie andere einen beurteilen, sondern wie man sich selbst beurteilt ("als mann" usw.)

und

ich glaube an die wissenschaft, dass sich das gehirn (aufgrund von was auch immer: früher wars das zu lange gen, mittlerweile gibt es neue erkenntnisse bezüglich gene und chromosomen), während der schwangerschaft so entwickelt, dass es dem gehirn einer cis-frau gleichkommt, während sich der körper infolge der xy chromosomen nach wie vor männlich entwickelt

und da haben studien an probanden, die schon jahrelang hormone eingenommen haben, keinen sinn, sondern nur an probanden, die noch keine genommen haben

mir ist durchaus bewusst, dass es heutzutage "in" ist, möglichst keine angeborenen unterschiede im gehirn zwischen männer und frauen haben zu wollen, wir sollen ja alle gleich sein, warum das so ist, warum viele menschen so denken, ist mir bis jetzt nicht klar, denn ich sehe nichts schlechtes daran, wenn es so ist

es gibt nunmal zwei geschlechter unter menschen, damit sich der mensch fortpflanzen kann, d.h. die anatomie unterscheidet sich in männlich und weiblich, dazu gehört auch das gehirn und nicht nur die restlichen geschlechtsmerkmale des körpers und daran sei nichts schlechtes, das ist sogar gut so

wenn sich nun jemand nicht einordnen möchte oder sich als nichts empfindet, dann ist das nunmal so, schließlich gibt es auch den graubereich, und nicht nur schwarz und weiß

♥ jenny
...
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RE: als mann und als frau
Beitrag #17
Zitat:Genau. Ich tolerire die Existenz der TVs aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß TVs den gleichen Leidensdruck durch leben wie Personen, welche sich in ihren eigenen Körper gefangen fühlen.
Ich frage mich wie tolerant es ist, wenn man darüber urteilt, ob ein Mensch mehr leidet als ein ander Mensch.
Ich frage mich auch, ob man dann auch sagen kann, daß Transsexuelle, die sich nicht in ihrem Körper gefangen fühlen, weniger leiden?

Zitat:"Liebe Frau Sowieso, ...ihr Schicksal ist tragisch, ihre Entscheidung ist verständlich, für mich sind sie eine Frau, ....absolut authentisch aber wenn jemand die geschlechtsangleichenden Massnahmen verweiger nehme ich an, daß diese Person mit dem biologischen Geschlehct zufrieden ist.
Na ja, bei dem Satz dreht sich mir der Magen um, ich dachte der OP-Zwang wurde abgeschafft. Die Entscheidung für oder gegen eine medizinische Maßnahme soll jeder Person selbst überlassen sein und ihre Entscheidung läßt kaum Rückschlüsse auf ihre Geschlechtsidenität zu.

Zitat:Wenn eine Person nicht switcht sondern non-stop in der Rolle des empfundenem Geschlechts befindlich ist hat eine Namens & Personenstandsänderung zu erfolgen, egal ob ohne oder mit GaOP. Ich habe kein Problem, wenn jemand sein männliches Genital bzw. Sexualität beihalten möchte aber eine weibliche Identität sollte zwischen den Ohren vorhanden sein, damit ich eine Frau wahrnehmen kann.
Auch hier frage ich mich wieso die weibliche Persönlichkeit davon abhängig sein sollte, ob jemand Vollzeit als Frau lebt oder nicht?
Es geht doch nicht darum wie jemand lebt, sondern wie sich die Person fühlt. Und wenn die Person sagt sie fühlt sich weiblich, dann ist es einfach so.
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RE: als mann und als frau
Beitrag #18
(26.05.2012, 01:15)Eva_Tg schrieb: Ich frage mich wie tolerant es ist, wenn man darüber urteilt, ob ein Mensch mehr leidet als ein ander Mensch.
Ich frage mich auch, ob man dann auch sagen kann, daß Transsexuelle, die sich nicht in ihrem Körper gefangen fühlen, weniger leiden?

Nun ich sehe das auch so wie Stealth_Woman. TS, die sich in ihrem Körper so gefangen fühlen, dass sie medizinische anpassungsmaßnahmen bis hin zu Operationen in Kauf nehmen, leiden wohl unter ihrem Zustand wesentlich mehr als Mensche, denen es genügt die Kleidung des anderen Geschlechts anzuziehen.

Es ist doch wohl ein gravierender Unterschied zwischen dem Tragen gegengeschelchtlicher Kleidung und operativen Maßnahmen zur Minderung des Leidensdrucks.

Möglicherweise kann das aber nur jemand verstehen, der auch das Gefühl hat im falschen Körper zu stecken, und dem das Anziehen von Frauenkleidung keine Linderung des Leidensdrucks bringt.

(26.05.2012, 01:15)Eva_Tg schrieb: Na ja, bei dem Satz dreht sich mir der Magen um, ich dachte der OP-Zwang wurde abgeschafft. Die Entscheidung für oder gegen eine medizinische Maßnahme soll jeder Person selbst überlassen sein und ihre Entscheidung läßt kaum Rückschlüsse auf ihre Geschlechtsidenität zu.

Der Op-Zwang wurde zum Glück abgeschafft. Trotzdem aber denke ich, dass dies für primäre TS nur wichtig war um schon vor der GA-OPden Wunschvornamen bekommen zu können, was ja ohne PÄ in Österreich nicht möglich ist.

Sekundäre TS können wohl auch ohne GA-OP leben und sollen daher auch einen Anspruch auf PÄ haben. Eine primäre TS (also die angeborene Variante) könnte dies niemals auf Dauer schaffen.

Primäre TS ist also so etwas wie eine cerebrale Intersexualität. Hier differieren Gehirn und Körper wohl tatsächlich. Bei eienr sekundären TS, also einer im frühkindlichen Alter aus welchem Grund auch immer, erworbenen TS, ist das wohl anders.

(26.05.2012, 01:15)Eva_Tg schrieb: Auch hier frage ich mich wieso die weibliche Persönlichkeit davon abhängig sein sollte, ob jemand Vollzeit als Frau lebt oder nicht?
Es geht doch nicht darum wie jemand lebt, sondern wie sich die Person fühlt. Und wenn die Person sagt sie fühlt sich weiblich, dann ist es einfach so.

Stimmt, aber wenn sie sich als Frau fühlt, dann wird sie auch als Frau leben wollen, oder sogar müssen. Daher sind Anpassungsmaßnahmen unabdingbar.

Wer zwischen den Geschlechtern leben kann, ist wohl nicht TS sondern irgend etwas anderes.
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RE: als mann und als frau
Beitrag #19
(25.05.2012, 03:18)jennylove schrieb: mich persönlich nervt es regelrecht, dass die bekleidung ausschlaggebend dafür ist, ob man nun als mann oder als frau lebt
für mich ist es nicht so, dass ich erst dann als frau lebe, wenn ich weibliche kleidung trage oder als mann, wenn ich männliche kleidung trage, ich habe mein bisheriges leben als (transsexuelle) frau gelebt, und nie als mann, auch ohne geschminkt oder weiblich gekleidet zu sein
mich stört es, dass das als was man lebt lediglich an der bekleidung festgestellt wird
Es ist schön, dass DU dich so siehst, aber der überwiegende Rest der Menschheit wird dich so sehen, die die jeweiligen Menschen es aufgrund ihrer Lebenserfahrung gelernt haben, einen Menschen einzuordnen. Sie dazu meinen Beitrag Eigenbild/Fremdbild.
Dabei wirst du in Österreich wahrscheinlich gut als Frau wahrgenommen, hingegen in Thailand als Katoy. Das deshalb, weil die Menschen in Thailand seit Jahrhunderten lernen, mit der besonderen Genetik in diesem Land zurecht zu kommen und TS als solche zu erkennen.

Woran machen die anderen Menschen ihre Einschätzung ihres Gegenübers fest?
Zuerst einmal an der Kleidung. Ja es gibt hier definitiv Unterschiede zw. weibl. und männl. Kleidung. Letztere wird allerdings schon seit vielen Jahren von den Frauen für sich erobert, weshalb es auch KEINE weiblichen TVs gibt. Können Frauen in unserer Gesellschaft doch anziehen was sie wollen und werden trotzdem als Frau wahrgenommen.
Ist eine Bio Frau nicht eindeutig zuzuordnen, dann kommen andere Attribute zum Tragen. Das ist dann die Stimme, der Körperbau und vieles mehr, in verschiedenen Abstufungen und Gewichtungen, die wieder vom jeweiligen Betrachter abhängen.
Am besten den Passing Thread noch mal lesen.

(25.05.2012, 03:18)jennylove schrieb: es ist nicht so, dass, wenn es nach mir ginge, ich als frau in männlicher bekleidung zu leben bevorzuge (falls das wer glaubt), sondern es geht mir um die formulierung, die ich für wichtig halte, vorallem was die aufklärungsarbeit angeht
selbst wenn dieses "als mann/als frau" vom fasching hergeleitet wurde, wo man dann eben als etwas auftritt, bloss weil man die kleidung trägt (zb als katze, als engel, als frau), halte ich diese formulierung für sehr gewagt und unrichtig
Das ist DIR wichtig, aber der Großteil der Menschheit sieht eben nur Pimmel vs. Vagina. Es gibt biologisch gesehen, auch nur zwei Geschlechter. Alles dazwischen ist eine Missbildung. Klingt hart, aber aus biologischer Sicht macht es keinen Sinn TS zu sein. Was immer diese Anomalie auch für Vorteile für die Gesellschaft haben möge (Shamane, Medizinmann, ...), für unsere Gesellschaft sind wir nur lästige Störenfriede.
Ich persönlich habe genau deshalb auch den Weg der fast 100%igen Verweiblichung angestrebt, weil ich mir das "dazwischen sein" nicht antun wollte. Andere Gesellschaft (Muslime) machen mit Homo und TS kurzen Prozess. Seien wir also Froh, dass wir hier leben können und stören wir uns nicht an Begriffen, die für 99,999 der Menschheit klar sind.

(25.05.2012, 03:18)jennylove schrieb: ich möchte da kurz einbringen, dass transsexuelle frauen biologisch keine männer sind, da das gehirn anatomisch weiblich ist, und wir somit biologisch transsexuell sind (da ja transsexualität, meines wissens nach, den (ganzen) körper nach der vorgeburtlichen entwicklung beschreibt, welcher zu transsexualität führt), wären wir also biologisch männer, müsste es sich bei transsexualität um eine geistige störung, geistige krankheit oder einbildung sonstiger herkunft handeln
Was auch immer du in dir und mir siehst, ich sehe uns als Sackgasse der Natur, wie es in der Biologie immer vorkommt. Ein Fisch mit einer krummen Flosse wird sehr bald gefressen werden, wenn er nicht flüchten kann. Früher hat man Zwillinge geopfert, weil das nicht der Norm entsprach. Wir sind genau so eine Laune der Natur. Ich meine damit nicht, dass wir TS unwertes Leben sind, sondern WÖRTLICH für die Biologie.

(25.05.2012, 03:18)jennylove schrieb: ich bin weder biologisch ein mann, noch bin ich vor der operation, die den penis in meine scheide verwandelt, ein mann, noch lebe ich als mann, noch bin ich als mann geboren
Du hast einen XY Chromosomensatz. Du hast einen Pimmel, also bist du für die deine Eltern, Geschwister, die Gesellschaft und den Gesetzgeber ein Mann. Du Empfindest dich nicht als Mann, weil Mutter Natur bei dir dein ursprünglich weibliches Gehirn, durch einen Fehler im Mutterleib, nicht vermännlicht hat. Daraus resultieren dann all die anderen "Probleme" die wir TS in unserem Leben haben. Wären wir bei den Indianern aufgewachsen, könnten wir problemlos unser 4. Geschlecht leben.

(25.05.2012, 03:18)jennylove schrieb: wenn eine cis-frau sich männerkleidung anzieht (also kleidung, die vom schnitt her, männlich ist und/oder in der männerabteilung zum verkauf angeboten wird), lebt sich nicht plötzlich als mann,
Natürlich nicht, weil sich Frauen das Recht männliche Kleidung zu tragen im vorigen Jahrhundert erkämpft haben. Davor war es auch für Frauen unmöglich, etwas anderes als Röcke zu tragen. Wäre das heute noch so, würden wir auch weibliche TVs haben.

(25.05.2012, 03:18)jennylove schrieb: ab wann verbringt man seinen alltag als frau?
Wenn man jeden Tag, jede Stunde seines Lebens als Frau verbringt. Dazu gehört eben in unserer Gesellschaft das tragen weiblicher Kleidung, ein weibliches verhalten, eine weibliche Stimme. Kurz, sich so zu geben und präsentieren, dass uns andere Menschen in die Schublade Frau stecken. Nur zu Hause sitzen ist zu wenig! Dazu gehört es eben sehr wohl, hinaus zu gehen und sich so zu präsentieren, wie man sich fühlt.

(25.05.2012, 03:18)jennylove schrieb: wenn ich also zuhause weiblich gekleidet und geschminkt bin und dann mit männerkleidung hinausgehe (aufgrund von angst), dann verbringe ich meinen alltag als frau, natürlich auch in der öffentlichkeit, da ich mein geschlecht nicht über die bekleidung definiere
Wortklauberei! Ich und so gut wie alle anderen in der Gesellschaft, außer TS, werden dich mit männlicher Kleidung nur dann als Frau sehen können, wenn du für den jeweiligen Betrachter in die Schublade Frau passt. Das wiederum ist, wie schon weiter oben beschrieben sehr individuell.
Bezüglich Angst. Gerade DU brauchst die wirklich nicht haben! Das weißt du ja selbst. Und wenn doch, was ist nach der GaOP denn anders? Für die Wahrnehmung in der Gesellschaft NICHTS!
Also ist es EXTREM wichtig ZUERST sein Pasing so weit zu bekommen, dass man in der Gesellschaft in die Schublade des Wunschgeschlechts gesteckt wird. Dazu gehört nun mal das ausprobieren. Wenn eine TS Angst davor hat, dann muss sie eben diese Angst zuerst besiegen und dann weiter machen. Nur zu Hause in Strapsen und Lippenstift zu sitzen ist für MICH KEIN Alltagstest!
Und wenn man körperlich nicht in der Lage ist eine Frau halbwegs authentisch zu verkörpern, dann muss man entweder operativ etwas machen, sich damit abfinden, oder andere Konsequenzen ziehen. Sorry meine lieben, aber das ist so. Eine Frau mit 2m Körpergröße, extrem breiten Schultern und einem Gesicht wie eine Bulldogge, hat die Arschkarte gezogen. Das MUSS sich jede TS bewusst machen, BEVOR sie diesen Weg gehen will.
Ich habe mich das auch sehr genau gefragt und ich hatte eben Glück. Ich hätte aber ev. auch einen anderen Weg finden können mein Leben zu leben, oder es eben nicht mehr zu leben. Was glaubt ihr wie oft ich mich gefragt habe, das erste mal mit 19 Jahren, ob ich als Frau überhaupt jemals durch kommen werde.

(25.05.2012, 03:18)jennylove schrieb: nun könnte man meinen, eine "frau" wäre man erst, wenn man rundum weiblich aussieht, d.h. mit einem anatomisch weiblichen gehirn inklusive vollständiger chirurgischer angleichung, weiblichen hormonen, weiblich bekleidet, weiblich geschminkt, weibliche frisur, schmuck und accessoires, sowie weiblich anerzogener verhaltensmuster
Ja, außer die Sache mit der GaOP, hast du recht! Wenn du auch in der Sauna oder am (FKK)Strand als Frau gesehen werden möchtest, dann braucht es auch die GaOP.

(25.05.2012, 03:18)jennylove schrieb: das sollte eigentlich einfach zu beantworten sein, da weibliche bekleidung das ist, was man als weiblich interpretiert, genauer gesagt..
Weiblich Kleidung ist das, was von der Gesellschaft als solche interpretiert wird. Das ist bei uns ein Rock, ein BH, Nylonstrünpfe, ... . Tragen Männer so etwas, dann sind sie "pervers".
In Saudi Arabien ist eine Burka ein sehr weiblichen Kleidungsstück.
Umgekehrt, gibt es KEIN männliches Kleidungsstück, dass Frauen nicht tragen können. Sogar einen Frack für Frauen gibt es. OK, die Sockenhalter wird wohl keine Frau anziehen Smile .

(25.05.2012, 03:18)jennylove schrieb: ich finde einfach, es wäre besser, wenn es mehr leute geben würde, die ihr geschlecht nicht über die bekleidung definieren würden und
.....
sondern als transsexuelle frau in der männlichen rolle und/oder männlich gekleidet
Woran soll eine andere Person deine Rolle in der Gesellschaft denn sonst erkennen? Wenn wir alle nackt gehen würden, so wie das einige Urvölker heute noch tun, dann ist die Sache EINDEUTIG. Wenn du einen Pimmel hast bei denen, dann bist ein Mann. So sie das 4. Geschlecht TS in ihrer Gesellschaft kennen, wird es Möglichkeiten geben das auszudrücken, selbst wenn du einen Pimmel hast. Kennen sie das nicht, so wie bei uns, dann wird diese Person für die anderen immer ein Mann sein.

(25.05.2012, 03:18)jennylove schrieb: aufzuzeigen, dass man nicht erst dann "als frau" rausgeht, wenn man sich in weiblichen kleidern hüllt
Doch NUR daran und an deinem Verhalten und deiner Stimme können die anderen deine Wunschrolle sehen. Wenn eine Bio Frau eine sehr tiefe Stimme hat, und eine Hose und ein T-Shirt an hat und kurze Haare, dann wird sie womöglich als Mann erkannt werden. Das geht umgekehrt genau so. Ich kenne sogar eine Lesbe, die schaut aus wie ein Mann und ich habe sie nur an der Stimme als Frau erkennen können.

(25.05.2012, 03:18)jennylove schrieb: möchte mich entschuldigen, dass ich soviel geschrieben habe, aber ich kann mich nicht so professionell ausdrücken, damit es die sätze kürzer machen würde
Ich finde den Beitrag sehr gut!
Zu zeigst mit diesem Satz wieder deine Ängste. Arbeite daran diese zu besiegen und der Rest geht von alleine.
Ich bin nicht mein Körper.
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.
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RE: als mann und als frau
Beitrag #20
(25.05.2012, 08:14)Yuna schrieb: In der Öffentlichkeit wäre das aufgrund von Mobbing aber nicht empfehlenswert.
Wieso Mobbing?
Ich kann mich nicht erinnern gemobbt worden zu sein.

(25.05.2012, 08:14)Yuna schrieb: ... Real Life Experience ...
Diese RLE sollte eigentlich nur dabei helfen, deine endgültige Entscheidung zu treffen. Es gibt sicher viele, die in dieser Phase erst
Sehr RICHTIG!

(25.05.2012, 08:14)Yuna schrieb: .. was du privat gerne machen kannst, ich dachte eher an Arbeitsplatz, sonstige Veranstaltungen)
GENAU an diesen Plätzen MÜSSEN wir aber unsere neue Rolle in der Gesellschaft LEBEN. Leben in der ANDEREN Hälfte. Solange wir das nicht zufriedenstellend können, solange werden wir vom Rest der Gesellschaft argwöhnisch betrachtet.

Wir fordern immer Toleranz von den anderen. Die Gesellschaft ist im Grunde nicht tolerant. Sie ist das weder gegen TS, noch gegen Homosexuelle, noch gegen Behinderte. Unsere Gesellschaft ist eine die gerne ausgegrenzt, was nicht der "Norm" entspricht. Das ist meine Erfahrung und ich selbst bin da in manchem Belang nicht anders. Meine Toleranz gegenüber Menschen, mit sagen wir mal "anderen Werten aufgrund ihrer Religion" und dem daraus abgeleiteten Radikalismus, hält sich auch sehr in Grenzen.
Ich bin nicht mein Körper.
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.
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