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RE: Hormone unter 18 Jahre bekommen? #transSOS
10.03.2016, 10:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.04.2016, 05:52 von Bonita.)
Ich denke, wir alle sollten die berühmte Kirche im Dorf lassen - also jeweils beide "Konfessionen" ;-)
Es gibt seit einiger Zeit bereits Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme - kurz ICD, herausgegeben von der WHO - https://de.wikipedia.org/wiki/Internatio...tsprobleme - daran sollten sich alle Staaten ein Beispiel nehmen, müssen es aber nicht.
Aktuell gibt es für das Thema folgenden Eintrag:
http://www.icd-code.de/suche/icd/code/F6...?sp=SF64.2 schrieb:F64.2
Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters
Info.:
Diese Störung zeigt sich während der frühen Kindheit, immer lange vor der Pubertät. Sie ist durch ein anhaltendes und starkes Unbehagen über das zugefallene Geschlecht gekennzeichnet, zusammen mit dem Wunsch oder der ständigen Beteuerung, zum anderen Geschlecht zu gehören. Es besteht eine andauernde Beschäftigung mit der Kleidung oder den Aktivitäten des anderen Geschlechtes und eine Ablehnung des eigenen Geschlechtes. Die Diagnose erfordert eine tief greifende Störung der normalen Geschlechtsidentität; eine bloße Knabenhaftigkeit bei Mädchen und ein mädchenhaftes Verhalten bei Jungen sind nicht ausreichend. Geschlechtsidentitätsstörungen bei Personen, welche die Pubertät erreicht haben oder gerade erreichen, sind nicht hier, sondern unter F66.- zu klassifizieren.
Es wird auch schon wieder länger an einer Überarbeitung gebastelt, also auch am Bereich Transsexualität per se, passender Thread bei uns: ICD 11 Betaversion: T* nicht mehr (7) sondern (6) - Zitat daraus:
(15.01.2015, 15:45)Bonita schrieb: ... Dort (22.08.2014, 16:56)signo schrieb: http://apps.who.int/classifications/icd11/browse/l-m/en
steht noch immer, der
Zitat:...
ICD-11 Beta Entwurf:
• ist NICHT ENDGÜLTIG
• wird täglich aktualisiert
• ist noch nicht von der WHO genehmigt
...
Was man bisher unter "Gender incongruence, also Geschlecht(licher) Inkongruenz (Nichtübereinstimmung)" sehen/lesen kann ist, dass Transsexualität wohl aus der Psycho-Ecke (umgangssprachlich Geistesgestörtheit) geholt aber eben in der Patho-Ecke (Krankheitswert) bleibt;
Alles andere (TV, CD, DWT, etc pp) könnte aus dem Kranken-Almanach gestrichen werden; Wobei es da noch zwei weitere Rubriken gibt, die allerdings ohne Inhalt und in abweichender Link-Farbe dargestellt sind: "other specified (sonstige näher bezeichnete)" und "unspecified (nicht genauer beschrieben)" - das könnte freilich noch beschrieben werden; In der aktuellen "Psycho"-Bibel, dem DSM V werden weiterhin TG angeführt, wie man ebenfalls hier http://www.transx.at/Pub/Patho_ICD_DSM.php (ganz unten) nachlesen kann; Ob sich die "Psycho"-Lobby durchsetzen wird können?!
Im ICD-11-Entwurf wird auch zwischen "adolescence (Jugendlichen) and adulthood (Erwachsenen)" einerseits und andererseits "childhood (Kindern)" unterschieden;
Bei den Kindern wird (weiterhin) von psychischen Beeinträchtigungen gefaselt, wobei ein Kind - vor der Pubertät - mindestens zwei Jahre lang derartig "auffällig" sein muss um erst ab fünf Jahren derart (aktuell noch transsexuell) "diagnostiziert" zu werden; Jedenfalls würde ein so "auffälliges" Kind dann ab der Pubertät entsprechend in die andere Rubrik "Jugendliche" überführt werden können, falls es nicht doch nur "Eingebildetes" oder "Spinnerei" war...
In diesem Thread Duales Geschlechtssystem: theoretische Chancen zur Berücksichtigung von TG/IS? erfuhren wir kürzlich, dass das neue Werk 2018 fertig sein soll.
Das Wort "gefaselt" habe ich damals bewusst benutzt, denn wie wir aus eindeutigen Fällen wissen ist einem transsexuellen Kind bereits klar, wer bzw was es ist - falls es andere, also NICHT transsexuelle aber geschlechtsbedingte Störungen (Ichdystone Sexualorientierung ICD-10-F66.1 oder Sexuelle Reifungskrise ICD-10-F66.0) gäbe würde das jedenfalls herausgefunden werden. Immerhin beschäftigen sich die internationalen Fachkräfte mit diesem Thema nicht erst seit gestern.
Ein "echt" transsexuelles Kind zu unterdrücken würde und wird zu einem schlechten Krankheitsverlauf führen, wie wir auch alle wissen. Ein transsexueller Mensch ist jedenfalls weiterhin krankheitswertig zu behandeln, wenn auch grundsätzlich organisch und nicht (nur) psychisch - und ein Zögern macht es in eindeutigen (!) Fällen nur noch schwerer, wie uns allen doch ebenso bekannt ist.
All jene Kinder, die nur "Phasen" haben werden da jedenfalls nicht hinkommen, wo es für transsexuelle in Zukunft hoffentlich flächendeckend zu befürworten ist. Und falls ein vermeintlich transsexuelles Kind in der Pubertät - inkl Blockern - Zweifel bekäme, kann es immer noch abbrechen bzw keine weiteren Schritte (gegengeschlechtliche Hormone bzw OPs) folgen lassen.
Das Kind würde bzw wird nach dem Absetzen der Blocker eine ganz normale Entwicklung durchmachen, wie es von den genetischen Anlagen her vorgegeben ist. Anher muss es sich - nach einigen wenigen Jahren bereits vor dem Gesetz erwachsen - dann weiterhin selbst über sich uns sein Leben Gedanken machen, mit all den (in diesem Falle auch möglichen) negativen Konsequenzen, falls es durch andere beeinflusst wurde um die Behandlung abzubrechen.
Auch eine Beeinflussung in Richtung eines Behandlungsabbruchs hat negative Konsequenzen für einen "echt" transsexuellen Menschen; Um es der Vollständigkeit halber noch zu erwähnen: bitte nicht mit einem "Kampf" verwechseln, was der "bessere" Lebensweg einer/eines TG wäre - also ob nun mit oder ohne Blocker bzw Hormone; Ein Kind, das nicht eindeutig transsexuell ist wird auch keine entsprechende medizinische Behandlung bekommen. Falls es sich aber dennoch nach der "normalen" Pubertät herausstellt, dass es ts ist, wird es ohnedies nicht um den "späteren" Weg herum kommen. Auch wird ein transsexuelles Kind immer auch ein/e Transgender bleiben, das wird ihr oder ihm sehr wohl bewusst sein bzw bleiben, alleine schon aufgrund der Hormontherapie, keine eigenen biologischen Kinder usw usf.
In jedem Falle wird weiterhin Bedacht auf den jeweiligen bisherigen Verlauf eines transsexuellen Menschen genommen, und um einiges "strenger" als bei bereits erwachsenen - daran braucht wohl niemand auch aus unseren Reihen zu rütteln. Klarer Weise wird es nach wie vor eine sehr enge Überprüfung für Kinder und Jugendliche geben, falls diese (bzw über deren Eltern) ein Behandlung VOR bzw WÄHREND einer Pubertät der biologischen Anlagen benötigten.
Jedenfalls muss es - weiterhin - ein Recht auf adäquate Behandlung auch für jene TS geben, die es bereits in Kinderjahren für sich entdeckt haben. Alles andere wäre ein Schritt zurück ins finsterste Mittelalter.
Ich verordne diesem Thema mal ein paar Tage "Pause"... Der Thread ist wieder geöffnet...
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Hormone - Was du wissen musst! #transSOS
31.03.2016, 16:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.04.2016, 05:43 von Bonita.
Bearbeitungsgrund: Anmerkung
)
[Anmerkung: Link eingefügt; Bonita]
Huhu
da der andere Thread http://community.transgender.at/showthread.php?tid=3221 hier im Medizinischen ja geschlossen ist [Anm.: wurde wieder geöffnet; Bonita], auf Grund von ... nennen wir es Diskussionen ... mache ich zu unserem neuen Video auch einen neuen Thread auf
Hier haben wir ein wenig über die Hormone gesprochen, vermutlich natürlich nicht alles erwähnt, zumal wir auch beide NICHT Medizin studiert haben, aber wir haben uns Mühe gegeben und ich wollte das mal mit euch teilen
https://www.youtube.com/watch?v=JTGHTh8Sykc schrieb:Das Thema Hormone stellt viele Trans*-Menschen vor Fragen. Gut, dass Michelle und John den Durchblick haben. Sie verraten, was du über Hormone wissen musst.
Ihr habt auch Fragen rund ums Trans*sein? Dann schreibst uns eure Frage in die Kommentare oder hinterlasst eine Nachricht bei Facebook (https://www.facebook.com/querblick) oder per E-Mail (SOS@queerblick.tv). Eure Fragen beantworten wir anonym im Video.
Das Video entstand im Rahmen von queerblick-SOS.
queerblick ist ein Medienprojekt von für junge Schwule, Lesben, Bisexuelle und Trans*Personen.
http://www.youtube.de/queerblickTV
http://queerblick.tv/
https://www.facebook.com/querblick
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RE: Hormone - Was du wissen musst! #transSOS
danke, nettes video
was mir abgeht -nicht aus explizit diesem video sondern allgemein:
ich denke dass alles was anders an transidenten menschen ist, sich relativ gut in kürzeren videos oder videoreihen verpacken lässt
hierzu gibt es wenn ich richtig wahrnehme abertausende infos wie videos im www
was ich aber nie finde ist die vorstellung des normalen alltags von transidenten menschen
das bleibt immer der phantasie der menschen über
wenn man diesen -den wesentlichen -bereich von infovideos abspart, nämlich das leben selbst, dann dürfen wir uns nicht wundern dass die lücken mit phantasien, ängsten oder vorurteilen gefüllt werden.
ja vor 100 jahren hätte ein infovideo in diesem ausmaß einen fortschritt dargestellt.
nun aber leben wir in einer zeit wo zu den details der besonderheiten extrem viel infos in eh allen sprachen gibt.
jetzt wäre an der reihe transidente menschen als jene normale menschen zu demonstrieren, die sie in wirklichkeit sind.
natürlich ist das essen eines butterbrotes zunächst keine spannende handlung sodaß vl das video nicht sonderlich spektakulär ausfallen würde.
die frage ist aber, wollen wir um diesen preis spektakulär sein, obwohl wir es in wirklichkeit nämlich eh nicht sind.
auch einige von uns müssen noch lernen sich nicht über ihre transidentität zu definieren, weil sie sonst nix vergleichsweise gleichwertig besonderes bieten können.
ist aber alles keine kiritk explizit zu diesem video
welches sehr schön gemacht ist und sehr sympathisch rüberkommt.
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RE: Hormone - Was du wissen musst! #transSOS
Naja, was willst du über den "normalen Alltag von Transidenten Menschen" erzählen? Außer eventuell die ständigen Arztbesuche sieht er eigentlich aus wie jeder andere Alltag. Und selbst die Arztbesuche sind auch bei vielen Menschen im Alltag vorhanden ... also von daher wäre das ein - meiner Meinung nach - sinnloses Video? Klar haben Menschen Phantasien, aber das gehört zum Mensch dazu. Ich habe auch einige Gruppen von Menschen, vor denen ich mehr Angst habe als andere, oder mehr Vorurteile als vor anderen. Und ja, auch ich habe Vorurteile, denn davon ist kein Mensch befreit. Um die zu beseitigen muss ich aber nicht wissen wie deren Alltag abläuft, das bringt mir rein gar nichts.
Ich bin Trans*, ich habe da (inzwischen) kein Problem mehr mit. Auf twitch (wo ich regelmäßig streame) steht sogar offen, dass ich Trans* bin, und das obwohl mir öfter Leute sagen ich hätte ein sehr gutes Passing. Also von daher ... warum sollte man es so lassen wie es bisher ist, wenn wir auch so Leuten helfen können? Auch wenn ich damit nur einer Person helfen kann, ist mein Ziel erfüllt.
Die Videos die wir da machen sind dafür da, um jugendlichen Trans*Personen zu helfen und ihre Fragen zu beantworten. Die wir übrigens geschickt bekommen haben und uns nicht einfach ausgedacht haben Sprich sie waren nicht in der Lage die Infos anders zu finden, also fragten sie uns. Dafür sind wir in dem Fall da.
Ein Ziel dieser Videos ist es auch, Trans* in die Öffentlichkeit zu rücken und offen drüber zu reden, ohne Tabus. Genauso wie bei den anderen Teams (Lesbisch, Bi, Schwul) das Ziel ist, die Tabus und das Schweigen zu brechen und einfach mal so zu reden und es so zu vermitteln wie es nunmal ist. Einige (viele?) Schwule haben nunmal Analsex. Ja, das sind zwei Männer die Analsex haben. Ja und?! Darüber sollte man genauso reden können wie über jedes heterosexuelle Paar was Sex hat. Ich als Lesbe habe nunmal teilweise das Problem, dass zu viel Speichel fließt beim lecken, musste ich mir auch erstmal Gedanken machen ob das "normal" ist und was ich da tun sollte. Warum sollte ich da nicht drüber reden können? Ganz offen.
Genauso halt auch trans*. Wir haben nunmal auch das Problem, dass wir uns vorher Fragen was bewirken eigentlich die Hormone, und was nicht? Darf ich Hormone auch schon unter 18 bekommen? Was kann ich tun um mein Passing zu verbessern? Wie funktioniert das mit der Namens- und Personenstandsänderung? Warum sollten diese Fragen in den tiefen des Internets schlummern, wenn man sie auch in die Öffentlichkeit holen kann und damit auch mal drauf hinweisen kann, was uns teilweise für Steine in den Weg gelegt werden?
Ein Video-Beratungsprojekt wie dieses bezogen auf Trans* ist mir nicht bekannt, zumindest nicht im deutschsprachigen Raum, falls du da was kennst, würde ich mich sehr über einen Link freuen.
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RE: Hormone - Was du wissen musst! #transSOS
die erste und wesentliche und größte frage um transidentität ist eigentlich: ist damit ein normales leben möglich
nicht nur für betroffene sondern auch für ihre angehörigen
desweiteren interessiert es vl die persönlich unbeteiligte gesellschaft, sind diese menschen normal? oder müssen sie sich fürchten?
die ganze behandlung hat das ziel, ein möglichst normales leben zu unterstützen
es ist nun mal ein problem wenn sich zu transidentität eine art erlöserkomplex dazugesellt, man könnte einen wertvollen beitrag für die gesellschaft liefern, nur aufgrund dessen was man ist, wie man geboren wurde, indem man dazu loslabert
dem ist nämlich nicht so
auch kein cismann kann nur damit dass er als mann geboren wurde, anderen männern helfen die probleme haben
es befähigt ihn die tatsache seines soseins zu nix
wenn man helfen will professionell, ist meist ein professionelles studium angesagt
dein beispiel mit homos etc zeugt auch von wenig weisheit, denn das thema bei homosexuellen ist keineswegs analsex oder speichelfluß, sondern die liebe zwischen zwei menschen, die das gleiche geschlecht haben.
es ist vollkommen wurscht wer wo wen wie vögelt und welche praktiken es gibt, diese praktiken haben heterosexuelle teils ebenso und weiß gott was noch alles, wie es ebenso gleichgeschlechtliche liebe ohne sexleben geben wird.
tabus zu brechen ist zwar ein wichtiges thema, man sollte aber keine themenverfehlungen begehen, tabus bricht man nicht am rücken von gleichgeschlechtlicher liebe zb. denn genau dadurch entstehen die unlösbaren probleme.
aber versuchen wir doch einfach konstruktiv zu sein und drüber nachzudenken in welchem ausmaß videos mit elementen der normalität sinn ergeben könnten. wahrscheinlich gibt es einen guten mittelweg, man muss ihn bloß finden.
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RE: Hormone - Was du wissen musst! #transSOS
31.03.2016, 20:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.03.2016, 21:22 von Michelle.)
Wir wollen aber den Betroffenen helfen Dafür ist das Projekt da. Ganz ehrlich? Was interessiert einen betroffenen die Liebe zwischen zwei gleichgeschlechtlichen Menschen? Er/Sie weiß, dass es sie gibt, hat aber Fragen wie eben jene, die wir beantwortet haben. Was interessiert eine betroffene Trans*Person der Alltag einer Trans*Person? Sie kennt den Alltag von sich selbst. Denn sie ist schließlich eine Trans*Person.
Falls es dich wirklich interessiert, kannst du uns ja eine Frage schicken a la "Wie lebe ich als Trans*Person?"
Und doch, ich kann sehr gut bei dem Weg helfen / beraten, den Trans* Menschen (in DE) vor sich haben, da ich ihn selbst gehe bzw. gegangen bin.
Sagt dir Peer-To-Peer Beratung was? Ist eine ziemlich effektive Sache, darauf basieren auch Selbsthilfegruppen und Gruppentherapien in Kliniken
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RE: Hormone - Was du wissen musst! #transSOS
(31.03.2016, 20:56)Michelle schrieb: Wir wollen aber den Betroffenen helfen Dafür ist das Projekt da. Ganz ehrlich? Was interessiert einen betroffenen die Liebe zwischen zwei gleichgeschlechtlichen Menschen?
keine ahnung, du hast das thema buchstäblich von hinten aufgerollt
(31.03.2016, 20:56)Michelle schrieb: Was interessiert eine betroffene Trans*Person der Alltag einer Trans*Person? Sie kennt den Alltag von sich selbst. Denn sie ist schließlich eine Trans*Person.
gute frage, ist es nicht das ziel des behandlungsweges? macht man es nicht dafür? also meine allererste frage zum ganzen war das, danach kam lange lange nix.
diese frage ist jene die man sich vor jedem eingriff, ob hormonell oder operativ, aber auch was dokumente betrifft, erneut stellen sollte.
zb gibt es OP´s wo ich das normale leben zb ich persönlich nicht mehr erkennen kann, wenn komplikationen auftreten und zustände, die normales leben ausschließen könnten mit einer gar hohen wahrscheinlichkeit.
darf ich fragen wie alt du bist?
(31.03.2016, 20:56)Michelle schrieb: Falls es dich wirklich interessiert, kannst du uns ja eine Frage schicken a la "Wie lebe ich als Trans*Person?"
hm...du hast möglicherweise eigene spielregeln aber ich denke ich habe die notwendigkeit der behandlung des themas "alltag" relativ gut zum ausdruck gebracht bereits. steht ja da...
(31.03.2016, 20:56)Michelle schrieb: Und doch, ich kann sehr gut bei dem Weg helfen / beraten, den Trans* Menschen (in DE) vor sich haben, da ich ihn selbst gehe bzw. gegangen bin.
du bist grundsätzlich aufgrund deiner erfahrungen gleichermaßen fähig zu helfen, wie zu schaden. ist dir das bewusst?
(31.03.2016, 20:56)Michelle schrieb: Sagt dir Peer-To-Peer Beratung was? Ist eine ziemlich effektive Sache, darauf basieren auch Selbsthilfegruppen und Gruppentherapien in Kliniken
natürlich weiß ich was das alles ist, sonst hätt ich nicht drauf hingewiesen dass es das alles schon gibt.
du kannst es ja wiederholen und erweitern
kleine frage: bist du etwas besonderes und wenn ja, warum?
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RE: Hormone - Was du wissen musst! #transSOS
(31.03.2016, 22:14)newt schrieb: (31.03.2016, 20:56)Michelle schrieb: Was interessiert eine betroffene Trans*Person der Alltag einer Trans*Person? Sie kennt den Alltag von sich selbst. Denn sie ist schließlich eine Trans*Person.
gute frage, ist es nicht das ziel des behandlungsweges? macht man es nicht dafür? also meine allererste frage zum ganzen war das, danach kam lange lange nix.
diese frage ist jene die man sich vor jedem eingriff, ob hormonell oder operativ, aber auch was dokumente betrifft, erneut stellen sollte.
zb gibt es OP´s wo ich das normale leben zb ich persönlich nicht mehr erkennen kann, wenn komplikationen auftreten und zustände, die normales leben ausschließen könnten mit einer gar hohen wahrscheinlichkeit.
darf ich fragen wie alt du bist?
Hmm, die Probleme hat man jederzeit kannst du eine Beinvenenthrombose erkennen? Auch nicht direkt, nur wenn du glück hast durch Schmerzen / Warme, dicke Beine. Wenn du Pech hast gar nicht, sie wandert in die Lunge und du bekommst eine Lungenembolie und stirbst mit hoher wahrscheinlichkeit. Meiner besten Freundin ende letzten Jahres passiert. Ich bin 22.
(31.03.2016, 22:14)newt schrieb: (31.03.2016, 20:56)Michelle schrieb: Falls es dich wirklich interessiert, kannst du uns ja eine Frage schicken a la "Wie lebe ich als Trans*Person?"
hm...du hast möglicherweise eigene spielregeln aber ich denke ich habe die notwendigkeit der behandlung des themas "alltag" relativ gut zum ausdruck gebracht bereits. steht ja da...
das sind nicht meine Spielregeln, sondern die Art, wie eine Beratung (speziell peer to peer) funktioniert, einer hat ne Frage, der andere eine Antwort. Und wie gesagt, ich wüsste nicht was es da besonderes zu erwähnen gibt, da sich mein Alltag nur minimal von dem meiner Freundinnen und Freunde unterscheidet, außer das ich halt alle 6 Monate mal zur Endo fahre. Dafür haben einige Freunde regelmäßig andere Arzttermine - also gleicht sich das eh wieder aus
(31.03.2016, 22:14)newt schrieb: (31.03.2016, 20:56)Michelle schrieb: Und doch, ich kann sehr gut bei dem Weg helfen / beraten, den Trans* Menschen (in DE) vor sich haben, da ich ihn selbst gehe bzw. gegangen bin.
du bist grundsätzlich aufgrund deiner erfahrungen gleichermaßen fähig zu helfen, wie zu schaden. ist dir das bewusst?
ja, denn ich bin nicht bei der Geburt auf den Kopf gefallen - wir machen das auch nicht ohne zumindest ein minimales Training vorher.
(31.03.2016, 22:14)newt schrieb: kleine frage: bist du etwas besonderes und wenn ja, warum?
Ja, bin ich. Allein schon weil ich ich bin Jeder Mensch ist schließlich was besonderes.
Wenn du es aber doch so viel besser machen kannst, was hältst du denn davon es einfach selbst und dann besser zu machen?
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RE: Hormone - Was du wissen musst! #transSOS
01.04.2016, 01:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.04.2016, 01:30 von Madleine.)
Normalität im Leben eines TG ist vielleicht, daß er wie jeder Mensch mal gut und mal weniger gut drauf ist. Daß er einen eingefangenen Frust weiterzukicken versucht, wie so viele Leute es unbewußt ihr ganzes Leben lang tun. Daß ein Thema zum Vehikel für emotionale Transfers verkommt. Das alles ist absolut im Rahmen der Normalität.
Thema 2: Ich liebe TGs in Filmen, wo diese Tatsache nicht thematisiert wird, man es höchstens nebenbei bemerkt.
Selbst in so Schrottfilmen wie "Your Highness", wo der Harem von Matiti zu 50% aus TGs besteht, oder etwa After the Sunset, das Mädchen des Insel-Paten...
Aber ok, ist Fiktion, keine Doku...
LG
.
Um die Welt in einem Sandkorn zu sehn,
und den Himmel in einer wilden Blume,
halte die Unendlichkeit in deiner Hand
und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
-= VERITAS VINCIT =-
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RE: Hormone - Was du wissen musst! #transSOS
(01.04.2016, 00:22)Michelle schrieb: Hmm, die Probleme hat man jederzeit kannst du eine Beinvenenthrombose erkennen? Auch nicht direkt, nur wenn du glück hast durch Schmerzen / Warme, dicke Beine. Wenn du Pech hast gar nicht, sie wandert in die Lunge und du bekommst eine Lungenembolie und stirbst mit hoher wahrscheinlichkeit. Meiner besten Freundin ende letzten Jahres passiert. Ich bin 22.
wenn du dich ins auto setzt, gehst du das risiko eines unfalles ein, was du veränderst, birgt neue risiken.
was kann zb ein mensch der seit 4 wochen hormone nimmt, in einem interview darüber berichten, was man über hormone wissen muss...
hierzu haben wir in wien gerade mal zwei spezialisten, studierte, mit viel erfahrung mit x tausend TG´s, die aus diesen erfahrungen ableiten konnten dass sie nicht alles wissen können, da jeder individuell ist
dennoch geben sie keine interviews mit so großen schlagworten
was ihr vergessen habt im video -den beipackzettel zu lesen, da stehen auch risiken drauf...
was man über hormone wissen muss ist zb dass man den beipackzettel liest...
bei östrogenen hätt ich wahrscheinlich auch auf die hohe suizidrate bei transfrauen hingewiesen, zwar weiß man nicht ob es an den hormonen liegt, oder am umfeld oder an womöglich mißlungenen op´s, dennoch sollte man wissen auf welche gefühslwelten man sich vorbereiten sollte, wenn man sich für die hormonbehandlung entscheidet.
ich weiß dass das butterbrot fad ist, aber vl wird es interessanter wenn man es so einbaut dass das essen eines butterbrotes mit 84 zum frühstück keine selbstverständlichkeit ist wenn man transident ist, vl hat man sich nämlich 63 jahre zuvor suizidiert
aber ok, zu dem was man über hormone wissen muss, gehört für euch offenbar nicht einmal akne
vl habt ihr tatsächlich all die hunderten ausführlichen infovideos im youtube zum thema nicht gefunden?
(01.04.2016, 00:22)Michelle schrieb: das sind nicht meine Spielregeln, sondern die Art, wie eine Beratung (speziell peer to peer) funktioniert, einer hat ne Frage, der andere eine Antwort. Und wie gesagt, ich wüsste nicht was es da besonderes zu erwähnen gibt, da sich mein Alltag nur minimal von dem meiner Freundinnen und Freunde unterscheidet, außer das ich halt alle 6 Monate mal zur Endo fahre. Dafür haben einige Freunde regelmäßig andere Arzttermine - also gleicht sich das eh wieder aus
wir sind hier in einem diskussionsforum, es wird hier im threadverlauf über die themen diskutiert
also der alltag verändert sich ja mal, das umfeld reagiert auf frauen und männer unterschiedlich
im falschen geschlecht sozialisiert worden zu sein benötigt veränderungen im verhalten, die bei manchen automatisch kommen, bei anderen vl immer schon da gewesen wären und sich nun entfalten können, bei manchen braucht es explizit training und therapie.
nicht zu vergessen die ca 2 jahre mindestens wo man dazwischen steht und drüber stehen muss dass man weder da noch dort korrekt 100% sicher zugeordnet werden kann, wie die gesellschaft damit umgeht. ist das nicht auch etwas was man über hormone wissen muss?
schlagwort passing hätte es ja noch gegeben
wohin der zug der veränderungen führt in der gesellschaft, das weiß niemand vorher, jeder hofft etwas
und kaum jemand ist nicht über irgendetwas enttäuscht.
was also wenn das passing nie passt? man nie für das gehalten wird, was man anstrebt?
der hinweis auf brustwachstum zb klingt für viele super, wie sieht da aber die realität wirklich aus? und was kostet das dann? und wie bezahlt man das geld dafür wenn man irgendwo dazwischen steht optisch und das geld dafür nicht verdienen kann?
wenn man einen vortrag hält, sollte man sich vl auch mal woanders als nur bei sich informieren?
dann sitzt da einer der meint er wäre im stimmbruch und dem klang nach demonstriert er dass TG dazu neigen zu verdrängen und sich dinge einzubilden. kommt bald aber bisschen geduld und das erlernen eines realitätsbezuges ist wenn man den weg einschlägt, durchaus erlaubt und nicht mehr schmerzhaft.
(01.04.2016, 00:22)Michelle schrieb: ja, denn ich bin nicht bei der Geburt auf den Kopf gefallen - wir machen das auch nicht ohne zumindest ein minimales Training vorher.
aha, sieht wie aus?
(01.04.2016, 00:22)Michelle schrieb: Ja, bin ich. Allein schon weil ich ich bin Jeder Mensch ist schließlich was besonderes.
du weichst aus -soll so sein.
(01.04.2016, 00:22)Michelle schrieb: Wenn du es aber doch so viel besser machen kannst, was hältst du denn davon es einfach selbst und dann besser zu machen?
nun ich bin mit der notwendigen bescheidenheit gesegnet zu wissen, dass ich mich nicht auf die menschheit hochrechnen darf
desweiteren fehlt mir der hang zu narzissmus dass ich rein über mich und von mir berichte über eine sache die mich bloß geringfügig von anderen unterscheidet und keine leistung darstellt. ich bin gott sei dank nicht drauf angewiesen mich über dieses winzige angeborene detail definieren zu müssen. ich kenn auch leute die wirklich wichtiges vollbringen und einen wertvollen wie seriösen beitrag leisten und sehe mich nicht in einer reihe mit ihnen. und ich habe mich zumindest so weit informiert dass ich weiß dass ich nichts weiß...
trotzdem alles gute und viel verdienten erfolg!
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