Blut- und Plasmaspende bei TS
RE: Blut- und Plasmaspende bei TS
Beitrag #11
Das Testosteron im Blut haben ja auch CIS-Männer, nicht nur Trans-Männer - genauso wie es bei Trans-Frauen und CIS-Frauen das Östrogen ist... Wink2
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RE: Wichtigtuer im WWW...
Beitrag #12
(02.01.2017, 23:14)chipsi schrieb: Auf dem Fragebogen vor der Spende wird auch nicht explizit nach TS gefragt, sehr wohl aber nach Prostitution oder auch häufig wechselnden Sexualpartnern (siehe auch hier: http://www.gendertreff-forum.de/viewtopi...85&start=0 ). Also demnach vielleicht ohnehin nur "Viel Aufregung um nichts..."

Wenn das deine Sicht der Dinge ist, dann soll mir es auch Recht sein. Es war ohnehin nur ein Beispiel für Verzerrte Wahrnehmung in Sozialen Medien.
Trotzdem gebe ich noch drei Dinge zu bedenken:
1. Homosexuelle Männer sind von der Blutspende ausgeschlossen. Wie man es dreht und wendet, das ist diskriminierend, weil man sich nur auf die Sexualität bezieht. Man gehört zur Riskogruppe, weil man etwas ist, nicht weil man etwas macht. Das ist der feine Unterschied.
2. Ich durfte kein Blut spenden, weil ich TS bin. Eben mit der Begründung, dass  Transsexuelle genauso wie Homosexuelle zur Risikogruppe gehören. Auch das ich gar nichts mit Männer hatte, spielte dabei keine Rolle. Vielleicht waren es auch nur Paragraphenreiter, die Angst vor dem heiligen St. Bürokratius auf seinem Amtsschimmel hatten.
Aber genau wegen dieser Sache habe ich überhaupt erstmal die Hintergründe erforscht. Und in Deutschland halten sich alle nunmal an die Vorgaben der Ärztekammer.
Und letztlich finde ich es  lächerlich, Blut darf ich nicht spenden, aber Knochenmark schon?! Welche nüchterne Statistik oder medizinische Fachmeinung steckt nun dahinter?
3. Das ganze wird jetzt bei Facebook aufgekocht und mit dem alleinigen Fokus auf die homosexuellen Männer. Alle empören sich, aber das auch andere betroffen sind, dass wird ignoriert. Und bei den anderen Betroffenen handelt es ist eben nicht um Menschen, die wirklich ein Risiko sein könnten, sondern um andere Leute aus der Community. Zu mindestens dem Profil nach, weil man sich nicht nur Schwule-Comunity nennt, sondern immer von Schwulen, Lesben und Trans* spricht.
Aber erstmal kommen die Schwulen, dann die anderen und dann die Hetros, oder eben so wie einige reden, erst die Schwulen, dann die Lesben, dann die Hetros und dann kommen die Trans*.
Irgendwo schon ein Paradebeispiel für verzerrte Wahrnehmung. Vielleicht liegt es am Medium oder daran, dass einige emotional zubefangen sind, trotzdem kommt das so nicht gut rüber, wenn das in der Form kommuniziert wird.

Also ich denke schon es ist ein bißchen mehr als nichts.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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RE: Blut- und Plasmaspende bei TS
Beitrag #13
Nö, die Hormone spielen absolut keine Rolle.
Vielleicht noch ein interessanter Fakt im Zusammenhang mit der Knochenmarksspende. Wenn man das Knochenmark vom anderen Geschlecht erhält (alles rein auf die Biologie/Genetik bezogen) und das Zellen bildet, dann hat man tatsächlich längere Zeit den Chromosomensatz des Spenders im Blut.
Das heißt bei einer Untersuchung des Blutes und einer Bestimmungen des Geschlechts allein nach den Ergebnissen, würde eher das Geschlecht des Spenders als das Geschlecht des Empängers bestimmt werden.

Lange Rede, kurzer Sinn: Das hat weder körperlichen, noch sonstigen Einfluss auf die Empfänger. (Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob die Empfänger überhaupt über das Geschlecht des Spenders informiert werden.) Wenn selbst das egal ist, dann sind die Hormonwerte bei einer normalen Blutspende erst recht egal.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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RE: Blut- und Plasmaspende bei TS
Beitrag #14
ist nun mal fakt:mzf-ts haben vor op keine vagina.was analverkehr nahelegt.wenn man auf maenner steht (wie ich).analverkehr ist vielfach riskanter fuer hiv.
ich fuehle mich da nich diskriminiert.verstehe nicht,warum wer jammert,wenn er die wahrheit hoert.
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RE: Blut- und Plasmaspende bei TS
Beitrag #15
(04.01.2017, 22:03)Sandra_Schmid schrieb: ist nun mal fakt:mzf-ts haben vor op keine vagina.was analverkehr nahelegt.wenn man auf maenner steht (wie ich).analverkehr ist vielfach riskanter fuer hiv.
ich fuehle mich da nich diskriminiert.verstehe nicht,warum wer jammert,wenn er die wahrheit hoert.

Weil nicht jede/r analsex praktiziert?!
Ich will mich nicht verbiegen für dein Bild von Geschlecht und deshalb bin ich einfach die, die dein Frauenbild zerfetzt!
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RE: Blut- und Plasmaspende bei TS
Beitrag #16
(02.01.2017, 19:02)Bonita schrieb: Und was ist mit Trans-Frauen die hetero leben, also mit einem Mann eine Beziehung haben?
Sorry, hab die Frage erst jetzt gesehen. Ob man als Transfrau mit einer Frau oder mit einem Mann zusammenlebt, ist denen egal.
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RE: Blut- und Plasmaspende bei TS
Beitrag #17
(05.01.2017, 06:21)chipsi schrieb:
(02.01.2017, 19:02)Bonita schrieb: Und was ist mit Trans-Frauen die hetero leben, also mit einem Mann eine Beziehung haben?
... Ob man als Transfrau mit einer Frau oder mit einem Mann zusammenlebt, ist denen egal.

Also ein Trans-Mann in Homo-Beziehung nein, aber eine Trans-Frau in Hetero-Beziehung ja... Da wird mit zweierlei Maß gemessen... Getlost
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RE: Blut- und Plasmaspende bei TS
Beitrag #18
(05.01.2017, 06:28)Bonita schrieb:
(05.01.2017, 06:21)chipsi schrieb:
(02.01.2017, 19:02)Bonita schrieb: Und was ist mit Trans-Frauen die hetero leben, also mit einem Mann eine Beziehung haben?
... Ob man als Transfrau mit einer Frau oder mit einem Mann zusammenlebt, ist denen egal.

Also ein Trans-Mann in Homo-Beziehung nein, aber eine Trans-Frau in Hetero-Beziehung ja... Da wird mit zweierlei Maß gemessen...
Mann + Frau -> kein Risiko
Mann + Mann -> MSM (Männer die Sex mit Männern haben) -> Risikogruppe
Frau + Frau -> kein Risiko

Ob vor dem "Mann" oder "Frau" jetzt ein "Trans" steht ist denen egal, die gehen nach Schema "F" (was durchaus auch seine Vorteile hat).

Grundsätzlich wird man ja auch nicht gefragt ob man TS ist oder nicht, allerdings glaub ich mich zu erinnern das bspw. am Fragebogen vor der Plasma-Erstspende nach Operationen und Krankheiten gefragt wurde.
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RE: Blut- und Plasmaspende bei TS
Beitrag #19
Gerade Trans-Frauen haben ein höheres Risiko sich bei einem Hetero-Partner anzustecken - Neo-Vaginas neigen leicht zu (Mikro-) Fissuren; Und unabhängig davon probiert man das "richtige" Leben - zumindest in der ersten Zeit nach der GaOP - auch schon mal aus, quasi "versäumtes" nachzuholen; Lebt wie wohl einige/etliche Hetero-Männer auch (zeitweise) promisk, wie sicherlich auch manche CIS-Frauen...

Wobei da Safer-Sex ohnehin immer Thema sein müsste, aber das ist wohl auch kein Kriterium bei potentiellen Spendern; Nicht viele, aber es gibt diese Menschen jeweils - die Frage wäre, ob die überhaupt Blut spenden (wollen); Glaub, das tun eher "gesetztere"...

Auch denke ich, dass die meisten homosexuellen Männer - egal ob CIS oder Trans - die in einer "fixen" Beziehung leben kein größeres Risiko haben als alle anderen Paare, egal ob nun hetero oder homo oder CIS oder trans oder irgend eine Mischung daraus...

In jedem Falle sollte mbMn bei diesen Spender-Regeln bedacht werden, dass man monogam lebende bzw jemanden der in einer längeren Beziehung lebt nicht ausschließen sollte (so es keine anderen Gründe gäbe, Medikamente etc pp)...

Da wird in jeden dieser Gruppen zT aufgebauscht (Risiko) bzw zT tiefgestapelt (kein Risiko)...
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RE: Blut- und Plasmaspende bei TS
Beitrag #20
(05.01.2017, 10:18)Bonita schrieb: Gerade Trans-Frauen haben ein höheres Risiko sich bei einem Hetero-Partner anzustecken - Neo-Vaginas neigen leicht zu (Mikro-) Fissuren; Und unabhängig davon probiert man das "richtige" Leben - zumindest in der ersten Zeit nach der GaOP - auch schon mal aus, quasi "versäumtes" nachzuholen; Lebt wie wohl einige/etliche Hetero-Männer auch (zeitweise) promisk, wie sicherlich auch manche CIS-Frauen...
Normalerweise findet die Infektion mit HIV ja meist über die Schleimhaut statt. Da eine Neo-Vagina zwar je nach OP-Methode unterschiedlich aufgebaut ist, aber oftmals überwiegend (meines Wissens) nicht bzw. nicht nur aus Schleimhaut besteht, wäre es interessant zu wissen ob sich dadurch (nach komplett abgeschlossener Heilung) etwas an einem möglichen Infektionsrisiko ändert.

(05.01.2017, 10:18)Bonita schrieb: In jedem Falle sollte mbMn bei diesen Spender-Regeln bedacht werden, dass man monogam lebende bzw jemanden der in einer längeren Beziehung lebt nicht ausschließen sollte (so es keine anderen Gründe gäbe, Medikamente etc pp)...

Da wird in jeden dieser Gruppen zT aufgebauscht (Risiko) bzw zT tiefgestapelt (kein Risiko)...
Es gibt anscheinend auch eine "Stellungnahme des Arbeitskreises Blut (S12) zum Beratungsergebnis der Bundesärztekammer" (dem Dateinamen nach geht es dabei vor allem um die Problematik Blutspende und MSM): http://www.rki.de/DE/Content/Kommissione...cationFile

Zitat:Er (der Arbeitskreis Blut) stimmt mit der grundsätzlichen Aussage überein, dass unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten eine befristete Rückstellung von der Spende statt eines Dauerausschlusses nach Beendigung eines sexuellen Risikoverhaltens ausreichend wäre, um mindestens eine vergleichbare Sicherheit der Blutprodukte zu erzielen.
und
Zitat:Die Erfahrung in anderen (EU-)Staaten, die statt eines Dauerausschlusses bei sexuellem Risikoverhalten eine zeitlich befristete oder differenzierte Rückstellung durchführen, zeigt, dass zumindest kein zusätzliches Risiko für Transfusionsempfänger festgestellt wurde ... .
Immerhin etwas...  Shy
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