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RE: Leben nach der Umwandlung?
24.07.2017, 12:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.07.2017, 12:26 von Bonita.)
(24.07.2017, 10:42)buddha6 schrieb: ... Die Katoys in Thailand...
Kathoey (Wikipedia) ist wohl eher der thailändische Begriff für TransGender und nicht TransSexuelle... Darunter gibt es ebensolche, die ohne viele/tiefgreifende Anpassungen/Angleichungen gut, zufrieden oder glücklich leben können, genauso wie jene, die diese benötigen...
Ob in Thailand alle TG, TI, TS usw usf (also Kathoeys) zufriedener oder gar glücklicher sind als zB europäische, waage ich zu bezweifeln (vgl Wikipedia-Eintrag); Sie sind zwar - vor allem in den Touristenzentren bzw Städten - "akzeptierter", aber dennoch nicht mit CIS-Thais auf sozial/gesellschaftlicher Art und Weise gleichgestellt...
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RE: Leben nach der Umwandlung?
24.07.2017, 12:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.07.2017, 12:54 von Chiara D..)
(24.07.2017, 10:42)buddha6 schrieb: (24.07.2017, 06:03)Bonita schrieb: Sobald man weiß, dass man transsexuell (bzw hier auch transident etc pp) ist, leidet man darunter - zumindest solange, bis man sich eben nicht nur selbstbewusst wurde, sondern auch (im Laufe der Zeit, mehr und mehr) Selbstvertrauen aufbauen konnte...
Also der Leidensdruck besteht, weil man feststellt, das die eigene Innenwelt nicht mit den gängigen Rollenbildern in Einklang zu bringen ist? Die Katoys in Thailand, die dort ja weitestgehend akzeptiert sind, sollten diesen Leidensdruck also nicht kennen, oder?
Also ich kann nur von mir Sprechen und das mit dem Rollenbild stimmt nur zum Teil.Denn klar bin ich Glücklich jetzt 100% als Frau leben zu dürfen und somit erfülle ICH das gängige Rollenbild einer Frau.Genauso lehne ich das gängige Rollenbild für Männer für mich persönlich ab.Allerdings ist bei vielen eine Unterschiedlich stark ausgeprägte Geschlechtsdysphorie schuld daran,das es einem schlecht geht.Für viele(nicht alle)hängt Glück oder Unglück direkt mit den falschen Geschlechtsteilen ab.Und die falsche Rolle spielt zwar eine Rolle allerdings ist es bei Leuten wie mir,die eine extrem stark ausgeprägte Disphorie haben eher sekundär.Ich war vor meiner GA-OP vollkommen Unsicher,hatte kein selbstbewusstsein und ich war schwerst Depressiv.Mich konnte nichts Glücklich machen.Jetzt nach der OP bin ich Selbstbewusst,ich habe sogar schon sowas wie selbstliebe bei mir entdeckt und ich bin Glücklich.
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RE: Leben nach der Umwandlung?
Das leidige Thema mit der Mißbildung da unten. Da wird ich dann auch heilfroh und erleichtert sein wenn die dann beseitigt ist, einfach nur richtig sein. Eine Umwandlung gibt es leider nicht so sehr ich die mir auch wünschen würde. Doch es macht mich schon glücklich wenn ich richtig als Frau wahrgenommen werde und endlich leben darf so wie ich bin und was ich bin. Seitdem brauche ich auch keine Drogen mehr, das gehört zum Glück der Vergangenheit an.
LG Ann Lie
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RE: Leben nach der Umwandlung?
ok liebe Leute!
Dann will ich mich mal für eure Auskünfte bedanken.
Ausgangspunkt meiner Frage war mehr ein philosophisch-spiritueller.
Viele Weisheitslehrer, -lehren geben ja an, dauerhaftes Glück/ Zufriedenheit wäre niemals in der Außenwelt (und durch ihre Manipulation) (und da ist auch der Körper mit dazu zu zählen) zu erlangen sondern nur dadurch, dass man sozusagen "die Welt die Welt sein läßt" und man sich selbst nach innen wendet.
Jedenfalls habe ich jetzt durch eure Aussagen gelernt, dass es durchaus Sinn machen kann, bei entsprechendem Leidensdruck Maßnahmen im Äußeren zu treffen - das können dann auch durchaus radikale sein.
Ob und in welchem Ausmaß, muss dann sowieso immer individuell entschieden werden - und Garantien gibt es nie, egal wie man sich entscheidet.
Das mag jetzt für manche banal klingen - aber ich will es eben immer ganz genau wissen.
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RE: Leben nach der Umwandlung?
Im Hinblick darauf (25.07.2017, 12:12)buddha6 schrieb: ... philosophisch-spirituell...
Viele Weisheitslehrer, -lehren geben ja an, dauerhaftes Glück/ Zufriedenheit wäre...
und zB in Verbindung mit Deinem Nick-Namen würde ich sogar den Buddhismus mit anderen Religionen bei dieser Frage in einen Topf werfen wollen; Transgender werden da - je nach Auffassung/Bekenntnis/Schule - mit Homosexuellen gleichgesetzt bzw ähnlich ausgegrenzt und entsprechend behandelt (wenn nicht gar verfolgt und schlimmeres) - sie dürfen dieses und jenes gegenüber CIS- bzw Hetero-Leuten ebenso wenig nicht, weil (das übliche) Blablabla...
https://en.wikipedia.org/wiki/Religion_and_LGBT_people
https://en.wikipedia.org/wiki/Buddhism_a...rientation
Also auch hier: Transgender sind von vielen irdischen Dingen ausgeschlossen bzw sollen/müssen enthaltsam leben und finden auch keine Erleuchtung bzw fahren direkt in die Hölle (= business as usual)
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RE: Leben nach der Umwandlung?
25.07.2017, 15:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.07.2017, 16:42 von Bonita.
Bearbeitungsgrund: Bildeinbettung
)
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RE: Leben nach der Umwandlung?
(25.07.2017, 14:50)Bonita schrieb: Transgender werden da - je nach Auffassung/Bekenntnis/Schule - mit Homosexuellen gleichgesetzt bzw ähnlich ausgegrenzt und entsprechend behandelt
Ja, das mag wohl so sein. Jedenfalls ist das nicht das level auf dem ich unterwegs bin! Ich kann für mich sehr viel aus den verschiedensten Weisheitslehren - auch dem Buddhismus - mitnehmen.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch bitte darauf hinweisen: es ist sehr streng zu unterscheiden zwischen den ursprünglichen Lehren, die so herausragende Seelen wie etwa Buddha, Jesus u.a den Menschen nahezubringen versuchten, und dem, was Priester und Politiker im Laufe der Jahrhunderte daraus machten. Ersteres ist es, woran ich mich orientiere, Letzteres ist auch meiner Meinung nach nicht selten sogar praktisch die pervertierte Verneinung der ursprünglichen Botschaft.
Ich kenne jetzt zwar nicht die buddhistischen Sutren im Detail, aber es würde mich doch stark wundern, wenn Gautama Buddha himself gegen TGs, Homosexuelle oder sonstige Minoritäten gewettert hätte.
Immerhin war es ja die erst spät erlangte Erkenntnis, dass außerhalb seines wohlbehüteten Lebens im Palast die Welt voller Leid und Ungerechtigkeit ist, die ihn dazu veranlassten, sein komfortables Pallastleben freiwillig - und gegen den Willen seiner Eltern (nona) - zu verlassen und als Bettler durchs Land zu streifen...
Und als Jesus gefragt wurde, was denn nun das Gesetz sei, antwortete er: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!
OK?
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RE: Leben nach der Umwandlung?
Jo, eh, ok...
Wir leben halt nicht mit Budda oder Jesus oder ... unter uns bzw mit deren wahrscheinlich ursprünglichen Ansinnen, sondern dem was daraus gemacht wurde - aber schön, dass Du da den Unterschied für Dich erkannt hast bzw danach lebst
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