Wie gefährlich ist Transsexualität?
RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #41
(20.03.2021, 13:55)Kosmonautin schrieb: Ich hoff ihr habts das Riechsalz dabei.

[Bild: smilie_krank_061.gif]
Zitat

RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #42
(20.03.2021, 13:55)Kosmonautin schrieb: Um euch noch einen Aufreger zu liefern. Ich halte die ganze Passing-Diskussion hier für ziemlich Frauenfeindlich. Ich hoff ihr habts das Riechsalz dabei.
Ja, Kosmo, "Passing" alleine ist in dem Thread hier OT, doch hat es (leider) mit dem Thema doch auch zu tun; "Frauenfeindlich"?! "Hübsch" oder "durchschnittlich" oder "hässlich" zu sein ist nicht auf Transsexuelle (oder Frauen) beschränkt; Dass es Attraktivere nicht so schwer haben, zB im Beruf, ist ja kein Geheimnis - und vermutlich sogar evolutionär noch immer in der Menschheit Genen verankert; "Biologie" kriegt man halt so schwer aus den Köpfen raus... Ermm

(20.03.2021, 13:55)Kosmonautin schrieb: Das Wort Gemeinschaft ist aber das Problem. Man liest ja hier was man sich wünscht und das könnte unterschiedlicher nicht sein.
Hier im Forum sind allerdings so unterschiedliche Typen von Menschen unterwegs, wie auch ausserhalb des Forums; Es gibt aber auch "echte" Gemeinschaften, zB Vereine, Verbände etc pp, also juristische Personen, die allerdings nur in eine Richtung ihren Marsch blasen - wobei man als trans oder inter oder nb oder queer oder LSB usw usf nicht unbedingt oder gar automatisch mit dabei sein muss; Warum auch immer, das muss auch akzeptiert werden; Dennoch sprechen solche Gemeinschaften gegenüber der gesamten Menschheit idR für all jene, die darunter zu zählen sind oder wären; Vieles dabei ist fundamental wichtig, manches schreckt die Adressat-inn-en allerdings ab (worüber sich manche ja auch zB hier im Forum aufregen) - und wäre ja auch scheinbar OT, weil die Ausgangsfrage war resp ist:
(19.09.2020, 17:55)Sopherl schrieb: ... Wie gefährlich ist Transsexualität?

Zitate aus dem dort verlinkten Blog/Artikel vom 16. September 2019:
Zitat:... Die komplette Diagnostik bei Transsexualität beruht nach wie vor auf Geschlechterklischees, wie Kleidung, MakeUp, Hobbys und so weiter. Nach wie vor scheint der Wille zu fehlen, zu verstehen, worum es bei diesem Phänomen wirklich geht...
... die eine sogenannte „De-Transition“ gemacht haben. Wie sehr liegt bei ihnen der Fokus auf geschlechtlicher Identität, wie sehr deuten sie das Geschlecht anhand von Körpermerkmalen?
... wenn ein Mensch nicht unter seinen Körperzustand leidet, dann macht diesen es auch nichts aus, drei Jahre bei einem Psychologen die Zeit abzusitzen bis zum Beginn der Hormonbehandlung...
So (str)eng ist es mbMn nicht (mehr), die Diagnose gibts diese Tage schon deutlich früher als noch vor einigen Jahren - aber ja, auch: natürlich nicht bei jedem Therapeuten. Bei manchen meinen manche ginge es sogar zu schnell, was auch aufgegriffen wurde:
Zitat:... Ja, es gibt Menschen, die behaupten sie hätten Transsexualität, haben es aber nicht. Es gibt Menschen, die fangen medizinische Maßnahmen an und bereuen diese hinterher.  Vor diesem Hintergrund, kann ich nachvollziehen, dass man bestimmte Kontrollmechanismen haben möchte, damit nicht jemand voreilig handelt und es später wieder bereut.
... Tatsächlich habe ich es inzwischen bereits mehrfach erlebt, dass Menschen von medizinischen Maßnahmen wieder Abstand nahmen, nachdem sie entsprechend aufgeklärt wurden.
Eh; Aber die, die sich trotz Aufklärung nachher lautstark beschweren, haben halt auch eine große Bühne diese Tage; Das färbt halt auch tw die Gesellschaft und könnte Transsexuellen weiterhin das Leben schwerer machen, als es sein müsste...

Weils auch im Thread aufgekommen ist:
Zitat:Das Geschlecht ändert sich weder durch eine Hormonbehandlung, noch durch eine Operation.
Eigentlich selbstverständlich, dennoch erwähne ich es Sicherheitshalber auch:
Auch durch das wechseln der Kleidung verändert sich nicht das Geschlecht.
Eindeutig. Wobei es konkreter "Gender" statt "Geschlecht" heissen sollte, weil das wird ja gern mit "Sexus" gleichgesetzt/verwechselt.

Zitat:Doch der Hauptgrund, warum es überhaupt Menschen gibt, welche Maßnahmen zu einer Körperangleichung anstreben, obwohl sie körperlich nicht leiden ist mangelnde und falsche Aufklärung. Vor allem Ärzte legen sich hier ihr Kuckucksei selbst ins Nest. Schließlich sind sie es, welche behaupten, man könne sein Geschlecht durch medizinische Maßnahmen verändern. Und die Medien greifen diesen Irrglauben nur allzu gerne auf. Überall wird inzwischen vom großen Zauberer gesprochen, welcher aus Männer Frauen macht und aus Frauen Männer.
Ist halt ein zweischneidiges Schwert: Einerseits sollen mehr (hoffentlich authentische) Berichte allen (vor allem cis) Menschen zeigen, dass das nix perverses/krankes ist, andererseits wurde/wird ein bestimmtes Bild von "der oder dem Transsexuellen" geformt; Großteils und noch immer tatsächlich klischeehaft, keine Frage...

Zitat:Menschen mit Transsexualität die medizinische Versorgung zu verwehren oder hinauszuzögern ist Körperverletzung und kann zu bleibenden Schäden führen, mitunter mit tödlichem Ausgang. Betroffene Menschen, welche zu spät die nötige Hilfe bekommen und erst eine falsche Pubertät durchlaufen müssen, bleiben aufgrund der Körperlichen Veränderung oft für ihr Leben gezeichnet. Vor allem richtet Testosteron bei Frauen verheerende Schäden an. Sie werden mitunter Zeit ihres Lebens im öffentlichen Raum auffallen, da die maskulinen Körpermerkmale herausstechen und die Transsexualität für Außenstehende ersichtlich ist. So kommt es neben dem körperlichen Leid auch oft zu Ausgrenzung, Diskriminierung und Hassverbrechen. Das immer noch Menschen an den Folgen von Transsexualität Sterben liegt vor allen an ihrer gesellschaftlichen Ächtung, der mangelnden medizinischen Versorgung, Unwissenheit wie auch mangelhafte Aufklärung, sowie Intoleranz und staatliche Diskriminierung. Würde man Betroffenen Menschen endlich einmal zuhören, ohne ihre Worte dabei ständig umzudeuten, so könnte man noch einige Menschenleben retten. Doch dazu muss es auch erst einmal den entsprechenden Willen geben dies umzusetzen. Leider sehe ich in diesen Punkten keine wirklichen Verbesserungen in absehbarer Zeit, was bedeutet, dass auch weiterhin Menschen an den Folgen sterben werden.
Ich geb der deutschen Autorin überwiegend recht, bis eben auf den letzten Satz, da hat sich in den letzten Jahren eben schon einiges getan - ua aufgrund der Beharrlichkeit von diesen sog Gemeinschaften (den juristischen, nicht "unsere" hier im Forum);

Ihre Master-Thesis hab ich (noch) nicht gelesen, aus dem Titel und Abstract bzw dem Punkt 11 "Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen" allein heraus sollt man nicht zuviel deuten; Ich ahne aber, dass es letzlich quasi eine Quote für LGBTQIA* im Berufsalltag geben sollte; Also für die, die - vgl 1. Absatz - nicht so viel Glück im Leben haben; Den anderen ist so eine Quote halt egal, weil nicht wichtig...
[Bild: avatar_202.jpg] „NATSUME! NATSUMEe! NATSUMEee!“ — Nyanko-Sensei en.wikipedia.org/wiki/Natsume%27s_Book_of_Friends
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Zitat

RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #43
(20.03.2021, 15:26)Bonita schrieb: Ich geb der deutschen Autorin überwiegend recht...

Lena Balk ist eine sehr engagierte Frau, aber die Autorin dieses Textes ist Jessica Gerhadt.
Die Master-Thesis ist von Frau Balk.
Inwieweit Frau Gebhardt damit übereinstimmt kann ich nicht sagen.
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)
Zitat

RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #44
(20.03.2021, 15:26)Bonita schrieb:
:
Zitat:Das Geschlecht ändert sich weder durch eine Hormonbehandlung, noch durch eine Operation.
Eigentlich selbstverständlich, dennoch erwähne ich es Sicherheitshalber auch:
Auch durch das wechseln der Kleidung verändert sich nicht das Geschlecht.

Eindeutig. Wobei es konkreter "Gender" statt "Geschlecht" heissen sollte, weil das wird ja gern mit "Sexus" gleichgesetzt/verwechselt.

 
Richtig wäre:
Der Sexus (im Sinne von das von sich selber gewusste Geschlecht) ändert sich weder durch eine Hormonbehandlung, noch durch eine Operation.
Eigentlich selbstverständlich, dennoch erwähne ich es Sicherheitshalber auch:
Auch durch das Wechseln der Kleidung verändert sich nicht der Sexus.
All dies ändert nur den Gender (das soziale Geschlecht) bzw. das von anderen (anhand primärer, sekundärer und tertiärer Geschlechtsmerkmale) wahrgenommene Geschlecht.
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)
Zitat

RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #45
(20.03.2021, 15:26)Bonita schrieb:
(20.03.2021, 13:55)Kosmonautin schrieb:
Um euch noch einen Aufreger zu liefern. Ich halte die ganze Passing-Diskussion hier für ziemlich Frauenfeindlich. Ich hoff ihr habts das Riechsalz dabei.

Ja, Kosmo, "Passing" alleine ist in dem Thread hier OT, doch hat es (leider) mit dem Thema doch auch zu tun; "Frauenfeindlich"?! "Hübsch" oder "durchschnittlich" oder "hässlich" zu sein ist nicht auf Transsexuelle (oder Frauen) beschränkt; Dass es Attraktivere nicht so schwer haben, zB im Beruf, ist ja kein Geheimnis - und vermutlich sogar evolutionär noch immer in der Menschheit Genen verankert; "Biologie" kriegt man halt so schwer aus den Köpfen raus...
 

 
(20.03.2021, 03:08)Vaginamaste schrieb:
Nunja, was den gesellschaftlichen Teil betrifft, so ist Passing meines Erachtens nach für die meisten Trans-Personen weitaus wichtiger als die GaOp.

 
(20.03.2021, 03:08)Vaginamaste schrieb:
jedoch kann ich hier Leute absolut nicht verstehen, die ernsthaft meinen, die Op sei wichtiger als das Passing - oder leben die in irgendeinem Paralleluniversum, wo Menschen ohne Unterhose aber mit einem Sack über dem Gesicht rumrennen?

 
 
Die Bezeichnung „Trans Personen“ inkludiert TV, TG und TS.
Da TV und TG (von CD und CD gar nicht zu reden) mit ihrem männlich ausgebildetem Körper und auch ihrem männlich ausgebildetem Geschlechtsorgan ziemlich ausgesöhnt sind, ist ihnen das Passing, also die Anerkennung durch andere, verständlicherweise wichtiger als die Angleichung der als störend empfundenen falsch ausgebildeten Geschlechtsorgane.
 
Ich kenne Menschen – mich eingeschlossen – die nur geringe Schwierigkeiten damit hatten, im Privaten ihr wahres Geschlecht zu leben, in der Öffentlichkeit jedoch den gewünschten Gender darzustellen.
Wenn da nicht dieser Pimmel gewesen wäre, der weggedrückt werden musste, verhinderte, kleine Slips zu tragen und mindestens beim Duschen, Baden und Pinkeln vehement ins Bewusstsein rief, dass er etwas ist, was nicht zu der Seele gehört.
 
Ja, ich habe FFS und HRT usw. vor der GA machen lassen.
Weil ich die GA nur bekommen konnte mit der Diagnose F64.0 und diese nun einmal verlangt, im „Gegengeschlecht“ leben und anerkannt werden zu wollen.
Weil der „Alltagstest“ ein seelenzerfetzendes Martyrium war – mit Bartschatten, männlichem Gesicht, männlichem Körper und dem Wissen, zwischen den Beinen etwas Falsches zu haben, was ich unbedingt verstecken muss.
 
Mein Passing war nach den OPs vor der großem GA nicht viel schlechter als jetzt, aber dieses Wissen machte mich unsicher und ängstlich vor „Entdeckung“.
 
Diese Angst war nach der GAOP sofort weg.
Es gab für mich nichts mehr zu verstecken, weil es nichts Falsches mehr zu entdecken gab.
 
Ohne Scheu stellte ich die Bilder meiner frisch operierten Vulva in all ihrer noch unverheilten Schrecklichkeit im Nachbarforum zur allgemeinen Ansicht.
Um MitbetroffInnen Mut zur OP zu machen.
Egal, wie es anfangs aussieht, egal, ob Sekundärheilung oder Blasenentzündung oder nekrotischen Stellen, all das war es wert.
Meinen Körper konnte ich endlich im Spiegel so sehen, wie ich ihn mit meinem inneren Auge immer gesehen hatte.
 
Und um zum Threadthema zurückzukommen:
Ja, Transsexualität halte ich für immens gefährlich, wenn sie nicht behandelt wird.
Ich selber stand vor vier Jahren nicht zum ersten Mal vor dem Suizid, zum ersten Mal aber davor, ihn wirklich auszuführen.
Nur der Gedanke an die Frau, die ich bin, und die ich bis dahin nie wirklich zum Leben gelassen hatte, hielt mich davon ab.
Getötet habe ich dann trotzdem jemanden, nämlich den „Mann“, den ich anderen zuliebe bis dahin gespielt hatte.
 
Als behandelte - und damit meine ich GAoperierte - Transsexuelle stellt für mich Transsexualität keine Gefahr mehr dar.
 
Ich kann im Out-of-Bed-Zustand im Bademantel in meinen Hof gehen und Arbeitern Anweisungen geben oder Schneeschippen gehen und mein Passing juckt mich in diesen Momenten überhaupt nicht.
 
Ich bin endlich ich und brauche nichts mehr zu verstecken.
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)
Zitat

RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #46
(20.03.2021, 21:20)Rabenmädchen schrieb: Richtig wäre:
Der Sexus (im Sinne von das von sich selber gewusste Geschlecht) ändert sich weder durch eine Hormonbehandlung, noch durch eine Operation.
Eigentlich selbstverständlich, dennoch erwähne ich es Sicherheitshalber auch:
Auch durch das Wechseln der Kleidung verändert sich nicht der Sexus.
All dies ändert nur den Gender (das soziale Geschlecht) bzw. das von anderen (anhand primärer, sekundärer und tertiärer Geschlechtsmerkmale) wahrgenommene Geschlecht.

Ich habe mir darüber zu meiner Zeit gar keine Gedanken gemacht [Bild: smilie_verl_065.gif]  Von der Unterscheidung zwischen Sexus und Genus habe ich irgendwann mal gehört, hat mir aber alles nicht eingeleuchtet [Bild: smilie_verl_73.gif] Mehr verstanden habe ich erst irgendwann in den 90ern mal, und selbst dann ist es für meine Denke nicht unbedingt so essentiell [Bild: smilie_verl_060.gif]
Zitat

RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #47
Big Grin
Ich bin Asperger Autistin - Kategorien und Definitionen üben eine magische Faszintion auf mich aus.
Zum Glück bin ich hochfunktional und weiß, dass das nur künstlich geschaffene Schubladen sind, geschaffen, um die unfassbare Realität für den menschlichen Verstand fassbar zu machen, und dass sie die Realität nur unzureichend erfassen.

Leider nehmen viele Menschen diese Kategorien zum Anlass,
1. sich und anderen eine Identität zuzuordnen
und
2. dass sie und andere diesen Definitionen entsprechen müssen, anstatt dass die Definitionen den Menschen angepasst werden.

Durch dieses falsche Verständnis kommt es zu vielen der Streitereien z.B. zwischen TV und TG und CD und DWT und TS und Feteschisten.
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)
Zitat

RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #48
(20.03.2021, 15:26)Bonita schrieb:
(20.03.2021, 13:55)Kosmonautin schrieb:
Um euch noch einen Aufreger zu liefern. Ich halte die ganze Passing-Diskussion hier für ziemlich Frauenfeindlich. Ich hoff ihr habts das Riechsalz dabei.

Ja, Kosmo, "Passing" alleine ist in dem Thread hier OT, doch hat es (leider) mit dem Thema doch auch zu tun; "Frauenfeindlich"?! "Hübsch" oder "durchschnittlich" oder "hässlich" zu sein ist nicht auf Transsexuelle (oder Frauen) beschränkt; Dass es Attraktivere nicht so schwer haben, zB im Beruf, ist ja kein Geheimnis - und vermutlich sogar evolutionär noch immer in der Menschheit Genen verankert; "Biologie" kriegt man halt so schwer aus den Köpfen raus...
 




Klar. Das Passing eine Rolle spielen kann bei ernsthaften Verstimmungen hat niemand bestritten, auch wenn manche so tun als ob. Mir gings ja um was ganz anderes, einem größeren Bild, aber ich glaub du verstehst es eh. So zu tun dass ein perfektes weibliches Bild, dass übrigens jede Frau anders definiert - und nicht nur über Aussehen, alle Probleme löst und NUR DAS ist halt bedenklich und wenn ich das so burschikos in den Raum stellen darf, deppert und total unsensibel. Du hast auch recht dass es alle Betreffen kann. Über Transmänner oder Non-Binaries redet man nie. Das Klothema, die armen Kinder die man verhunzt, Trans im Sport oder Heer. Immer redet man über Transfrauen. Also ist das Thema halt vereinfacht bei Transfrauen gelandet und rein persönlichen Anektoten. Nicht sehr hilfreich.

Letztendlich meinen einige dass manche ES schaffen und manche halt auf der Strecke bleiben müssen.

Ja die Biologie soll meinetwegen nicht aus den Köpfen der Menschen, aber dass es einen Unterschied gibt zwischen biologischem Geschlecht und kulturellen Geschlechtsrollenbildern sollte man langsam Wissen. Clichebildern zu entsprechen hilft vielleicht Fipsi Blue und Blanche de Garage durch den Tag, unsere kleine (Trans-) Welt machts um nix besser. In dem Sinne bewundere ich NonBinaries immer mehr, das sind wohl die letzten Revoluzzer unserer Zeit. GO NB!
 (c  ..)~          Heart          \(._.  D)

E   L   E   F   A   N   T   E   N  L   I   E  B  E

t  ö  t  e  t   F  a   s   c  h   i   s   m   u   s
Zitat

RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #49
(20.03.2021, 21:11)Rabenmädchen schrieb:
(20.03.2021, 15:26)Bonita schrieb: Ich geb der deutschen Autorin überwiegend recht...

Lena Balk ist eine sehr engagierte Frau, aber die Autorin dieses Textes ist Jessica Gerhadt.
Die Master-Thesis ist von Frau Balk.

Danke Favorite Rabenmädchen für die Richtigstellung,
in meiner morgendlichen Weiß-auf-blaugrün-Blindheit hab ich das wohl als #33bbdd-farbigen Deko-Teil erfasst... Blush3
Vermutlich auch, weil gleich unterm Titel wie üblich das Datum und die Betreiberin des Blogs Frau Balk aufscheint, und im Impressum des Blogs sowieso - darüber kam ich auch erst auf Frau Baliks andere Seite...  Whew

(20.03.2021, 21:11)Rabenmädchen schrieb: Inwieweit Frau Gebhardt damit übereinstimmt kann ich nicht sagen.
Das können wir wohl nur vermuten, Frau Balk übereinstimmt mit Frau Gerhadts Beitrag wahrscheinlich aber schon, sonst hätte sie den Text nicht herausgebracht. Auch beeinflusst das nicht, was ich dazu geschrieben hab...


(20.03.2021, 21:20)Rabenmädchen schrieb:
(20.03.2021, 15:26)Bonita schrieb: ... Wobei es konkreter "Gender" statt "Geschlecht" heissen sollte, weil das wird ja gern mit "Sexus" gleichgesetzt/verwechselt.
 
Richtig wäre:
Der Sexus (im Sinne von das von sich selber gewusste Geschlecht) ändert sich weder durch eine Hormonbehandlung, noch durch eine Operation.
Eigentlich selbstverständlich, dennoch erwähne ich es Sicherheitshalber auch:
Auch durch das Wechseln der Kleidung verändert sich nicht der Sexus.
All dies ändert nur den Gender (das soziale Geschlecht) bzw. das von anderen (anhand primärer, sekundärer und tertiärer Geschlechtsmerkmale) wahrgenommene Geschlecht.

Hm, eigentlich verändert verschiedene Kleidung, MakeUp, Haarstyle, ja sogar eine Hormontherapie oder GaOP weder Gender, noch Sexus Thinking 

https://de.wikipedia.org/wiki/Sexus_(Sprache) bezeichnet das "biologische Geschlecht", neudeutsch "Gender" https://de.wikipedia.org/wiki/Gender bezeichnet das "soziale Geschlecht" - schreibt man im (in dem Fall synonymarmen) Deutschen nur "Geschlecht" https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlecht kommts halt idR zu Verwechslungen bzw Missverständnissen, weil wohl niemand gerne außerhalb von eindeutigen Biologie-Artikeln https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsmerkmal schreibt... Sideways

Wenn ich weiß/fühle, dass ich vom Gender her weiblich bin und vom Sexus her auch weiblich sein müsste, obwohl ich einen männlichen Körper (nur Sexus) hab, dann spricht man jedenfalls von Transsexualität, und diese Bezeichnung wurde ja auch von Frau Gerhadt gewählt...
[Bild: avatar_202.jpg] „NATSUME! NATSUMEe! NATSUMEee!“ — Nyanko-Sensei en.wikipedia.org/wiki/Natsume%27s_Book_of_Friends
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RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #50
(20.03.2021, 22:06)Rabenmädchen schrieb: ...
Die Bezeichnung „Trans Personen“ inkludiert TV, TG und TS.
Da TV und TG (von CD und CD gar nicht zu reden) mit ihrem männlich ausgebildetem Körper und auch ihrem männlich ausgebildetem Geschlechtsorgan ziemlich ausgesöhnt sind, ist ihnen das Passing, also die Anerkennung durch andere, verständlicherweise wichtiger als die Angleichung der als störend empfundenen falsch ausgebildeten Geschlechtsorgane.
Also mir war beides wichtig, sowohl die (körperliche) Angleichung, als auch die (soziale) Anerkennung - und ich bezeichne mich ja (zumindest hier im Forum) auch als "ehemalige" Transsexuelle Wink2

Den Begriff "trans Person" mag ich aber gar nicht, kommt gleich nach "trans Mensch"... Facepalm

Ich meine, dass "trans Gender" sowohl "trans Vestiten" (nö, geht gar nicht, besser) Crossdresser und "trans Sexuelle" (OMG) und von mir aus auch "trans Idente" (das klappt irgendwie schon) und natürlich auch alles weitere unterm Regenbogen sammelnd darstellt, und vermutlich wird TG ja auch weltweit dafür benutzt...

(20.03.2021, 22:06)Rabenmädchen schrieb: ... Ja, Transsexualität halte ich für immens gefährlich, wenn sie nicht behandelt wird.
Ich selber stand vor vier Jahren nicht zum ersten Mal vor dem Suizid, zum ersten Mal aber davor, ihn wirklich auszuführen.
Keine Frage, Transsexualität kann gefährlich sein/werden, vorallem wenn man "allein" dasteht...

Glücklicherweise hatte ich nie so einen tatsächlichen Suizid-Gedanken-Moment, da ich zwar (bereits vor 30+ Jahren) wusste, dass es (med) Hilfe gibt, sondern "nur" eine Phase "echter" Depression, weil ich nach der offiziellen Diagnosestellung "Transsexualität" in quasi ein Loch fiel, weil es damals nicht auf Klick oder Wisch die Infos gab wie diese Tage; Ich musste eigentlich zweimal erwachsen werden, um selbstverantwortlich die Dinge in die Hand zu nehmen - um dann eigentlich erst in meine "passende" Pubertät zu gelangen...

Auch hatte ich sehr liebe Menschen in meiner Familie und außerhalb, die mir Kraft bzw Halt gaben...

(20.03.2021, 22:06)Rabenmädchen schrieb: ... Getötet habe ich dann trotzdem jemanden, nämlich den „Mann“, den ich anderen zuliebe bis dahin gespielt hatte.
Da ich relativ früh mit der Transition begann und zuvor im Grunde kein Leben hatte, weil alle Leute um mich herum ja der irrigen Annahme waren, ich wäre "der" und nicht "die", nur weil das bei meiner Geburt von anderen so beschlossen wurde, lebte ich sehr zurückgezogen und nicht wirklich "als Mann" - somit musste ich auch den nicht "töten"...

(20.03.2021, 22:06)Rabenmädchen schrieb: ... Als behandelte - und damit meine ich GAoperierte - Transsexuelle stellt für mich Transsexualität keine Gefahr mehr dar.
Naja, leider gibt es auch in unseren Längen und Breiten "austherapierte" Transsexuelle, die trotz allem unter diesem Damokles-Schwert leben (müssen) - weil eben zum Beispiel das Passing es nicht "erlaubt", stealth_er zu leben... was uns wieder zurück zum Thread-Thema führt...
[Bild: avatar_202.jpg] „NATSUME! NATSUMEe! NATSUMEee!“ — Nyanko-Sensei en.wikipedia.org/wiki/Natsume%27s_Book_of_Friends
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