Kennt ihr das auch?
RE: Kennt ihr das auch?
Beitrag #11
Vielen Dank für eure Antworten^^

@Kosmo,
das wäre auch eine gute Idee, besser als die ewigen Grundsatzdiskussionen, welche meist damit enden, dass man nur Mann ist (laut ihr), wenn er das entsprechende Geschlecht zwischen den Beinen trägt, gilt bei ihr umgekehrt auch für TF's. 
Der Spruch mi dem Auto ist übrigens genial^^

@Bonita
Klar es gibt auch Männer, die so sind, mir ging es darum, dass jemand der nicht männlich ist mir als ftm vorschreiben will, was männlich ist und was nicht. Wäre umgekehrt ja, dass jemand männliches dir sagt wie du dich als Frau zu verhalten hast. 

@Patricia
WTF, als ob es nur darum ginge Kleider tragen zu dürfen v.v 
Weiß doch jeder, dass MtF's immer nur Kleider tragen und lange Haare haben, nie würden die auf den Gedanken kommen kurze Haare haben zu wollen- da hätten sie ja gleich männlich bleiben können *Sarkasmus off* 
Mit dem Kurzhaarschnitt haben auch teilweise Bio- Frauen zu kämpfen, der kommt nicht immer gut an und wenn man Pech hat kommen da auch so Sprüche wie "Bist du lesbisch?", "Willst du nicht viel lieber ein Mann sein" und und und... als ob Haarlänge und Kleid oder nicht Kleid Frauen definieren.
Zitat

RE: Kennt ihr das auch?
Beitrag #12
(17.02.2018, 12:48)Alexandrej schrieb: ... Wäre umgekehrt ja, dass jemand männliches dir sagt wie du dich als Frau zu verhalten hast ...

Ach, da gibts eben auch einige, die sowas tun, da muss man nicht einmal m2f sein, die machen das mit cis-frauen auch - wie ich vorher meinte...
[Bild: avatar_202.jpg] „NATSUME! NATSUMEe! NATSUMEee!“ — Nyanko-Sensei en.wikipedia.org/wiki/Natsume%27s_Book_of_Friends
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Zitat

RE: Kennt ihr das auch?
Beitrag #13
@Bonita,

dann habe ich dich falsch verstanden, aber ja das gibt es auch so... leider :/
Zitat

RE: Kennt ihr das auch?
Beitrag #14
Dass männliches und weibliches Verhalten gleich sein sollte, entspricht auch meinem Wunschdenken, ist es meiner Erfahrung nach aber leider nicht. Es hat sich zwar in den letzten Jahrzehnten eine Vermännlichung der Frau in Berufs- und Privatleben entwickelt, worauf Frauen zwar stolz sind ihren Lebensunterhalt zu verdienen und aus der häuslichen Vereinsamung der kapitalistischen Zweierbeziehung zu entfiehen, aber nicht zu vergessen bis vor knapp 100 Jahren bestand die Frauenrolle daraus gemeinsam mit anderen Frauen das Feuer zu hüten und Kinder großzuziehen. Anthropologisch durch Jahrtausende ist weibliches Verhalten dadurch geprägt, kommunikativ für die häuslichen Belange und Erziehung zu sein, während Männer zielstrebig und aggressiv den Lebensunterhalt aufzubringen haben und gleichzeitig lange Phasen stumm sein mussten um das Jagdwild nicht zu verscheuchen.So sind bei wirklich harten Jobs und extremen Situationen mit Lebensgefahr, bei Katastrophenfällen, Hilfseinsätzen, Feuerwehr etc. fast immer Männer und wenig Frauen anzutreffen. Das ist vollkommen natürlich, weil ihre Aufgabe im Leben darin bestand ihr Leben und damit das Leben ihrer Kinder zu schützen. Durch den Zusammenbruch der menschlichen Gemeinschaft durch Technik und Industrialisierung erlebe ich männliches Verhalten fast nur negativ in vereinzelten Konkurrenzstreben, Sportbesessenheit, Dominanz, Abwehr von Emotion und Schwächen und dazu eine rein verregelte,funktionell-unsinnliche Arbeitswelt im uniformierten Anzug. Für mich liegt darin auch neben der für mich unerklärlichen Veranlagung mit meinem männlichen Körper unglücklich zu sein eine Wurzel meiner Schwierigkeiten im männlichen Geschlecht.
Zitat

RE: Kennt ihr das auch?
Beitrag #15
(16.02.2018, 12:23)Alexandrej schrieb: Ist das euch auch schon mal passiert und wenn ja, wie habt ihr darauf reagiert?

Ist schon ein paar Jahrzehntchen her. Entsprechend den damaligen gesellschaftspolitischen Verhältnissen habe ich geantwortet, sie seien so schrecklich rollenfixiert und überhaupt sei das alles reine Ideologie.

Das waren damals aber Heten nicht gewohnt, seitens eines schwulen Teenagers, später Transmädchens solche bösen Widerworte erleiden zu müssen Plain

(17.02.2018, 03:49)Falling Snow schrieb: einfach mal werbung schauen und dann ganz gepflegt die flimmerkiste aus dem fenster werfen, mit einem lauten "fuck you" hinterher Tongue

hmm... ist das eigentlich schon anstiftung zu zivilem ungehorsam?

Wenn die wüßten, daß ich gar keinen Fernseher habe! Eyelashes
Zitat

RE: Kennt ihr das auch?
Beitrag #16
(21.02.2018, 09:10)winni schrieb: aber nicht zu vergessen bis vor knapp 100 Jahren bestand die Frauenrolle daraus gemeinsam mit anderen Frauen das Feuer zu hüten und Kinder großzuziehen.
Und nicht zu vergessen am Felde zu rackern bis der Rücken krumm ist, während die Männer für die Herrschaft den Heldentod sterben dürfen (zB durch Verhungern während eines Feldzugs).

Zitat:Anthropologisch durch Jahrtausende ist weibliches Verhalten dadurch geprägt, kommunikativ für die häuslichen Belange und Erziehung zu sein, während Männer zielstrebig und aggressiv den Lebensunterhalt aufzubringen haben und gleichzeitig lange Phasen stumm sein mussten um das Jagdwild nicht zu verscheuchen.

Von welcher Zeit redest du? Seit der Seßhaftwerdung ernährt man sich primär von Feldfrüchten, und Bauernarbeit war seit jeher auch Frauensache. Nachdem du von "Jagd" redest, nehme ich an, du redest von der Steinzeit. Für die sind aber soviel ich weiß keinerlei Belege über die von dir genannte Rollenverteilung vorhanden. Sprich: Man weiß einfach nichts darüber, und jedes Zusammenphantasieren von damaligen Rollenbildern ist nur eine Rückwärtsprojektion von späteren Ideen.

Zitat:Das ist vollkommen natürlich, weil ihre Aufgabe im Leben darin bestand ihr Leben und damit das Leben ihrer Kinder zu schützen.

Gegenthese: Typischerweise ist in der Natur (du hast. "natürlich" verwendet) die Beschützerrolle die Mutterrolle. Nicht immer so, aber sehr häufig. Häufig genug, um zu sagen, dass Beschützen "natürlich" nicht (nur) Vätersache ist.
Das Leben ist eine Komödie und wir sind die Clowns.
Zitat

RE: Kennt ihr das auch?
Beitrag #17
Also gut, wenn es denn sein muß: "Man the hunter, woman the gatherer" ist nicht. Wir wissen aus ethnographischen und historischen Quellen, daß Frauen nicht selten sehr wohl auch auf Jagd gehen.

In der Archäologie kann man aus geographischen Lage von Fundstellen, geologischen Strukturen, botanischen und zoologischen assoziierten Funden, Anordung, Art, Herstellung (Technik und operational chains) und Abnutzungserscheinungen von Fundstücken, Bearbeitungsresten, Recycling von Artefakten, Bestattungen, Schlachtungen und Nahrungsresten, Herkunft von Materialien, etc. etc. durchaus sehr viel erschließen. Nicht zuletzt auch zumindest in Teilen, was für Umgangsformen diese Menschen pflegten...

Es ist nicht angebracht, über Leute so schlecht zu schreiben, egal ob sie vor 5000, 50.000, 500.000 oder 1.500.000 Jahren lebten.

Heutzutage scheint mir eine gesellschaftliche Entwicklung oft nur darin zu bestehen, daß Geschlechterstereotypien kommen und gehen. Zu meiner Zeit hätte man etwa keinen Gedanken darauf verschwendet, wenn mein Date einen Salatteller, ich ein Steak gegessen hätte. Und wenn ich mich nicht mehr daran erinnern konnte, wo das Auto steht, dann war das ganz einfach nur meiner Vergeßlichkeit geschuldet.

Aber wahrscheinlich fand sich immer mal wieder etwas anderes an, das ich "falsch gemacht" habe. Und noch schlimmer, ich blickte gar nicht, warum jetzt wer was von mir erwartete Shy
Zitat

RE: Kennt ihr das auch?
Beitrag #18
(16.02.2018, 12:23)Alexandrej schrieb: Als ich ihr dann entgegnet habe, dass es sehr wohl einfühlsame Männer gebe, die Frauen in der Regel nicht als Objekte sehen, meinte sie nur, dass die schwul seien -.- (ja klaar jeder Mann der mal einer Frau zu hört und Rücksicht darauf nimmt, dass sie ihre besonderen Tage hat, ist automatisch schwul v.v")
Wusste gar nicht, dass ich früher schwul war. Aber in Wirklichkeit war ich damals wohl bereits eine Frau ..... oder so. Thinking

(21.02.2018, 09:10)winni schrieb: Dass männliches und weibliches Verhalten gleich sein sollte, entspricht auch meinem Wunschdenken, ist es meiner Erfahrung nach aber leider nicht.
Für mich ist es ein Bedürfnis mich als Frau zu fühlen, Frau zu sein. Wenn männliches und weibliches Verhalten aber gleich ist, also kein Unterschied gemacht wird (auch wenn es sich nur um kulturell geprägte Rollen handelt), woran erkenne ich dann, dass ich eine Frau bin? Was bin ich dann? Ich bin ich, aber bin ich Frau? Kann ich mich gut fühlen?

Sorry, ich kann wohl nicht ohne zumindest ein paar dieser Verhaltensklischees.  Unsure
Die Sonne ist der Mond
Das Licht ist der Schatten
Der Tag ist die Nacht
Die Nacht ist ..
Einsam und leer.
Zitat

RE: Kennt ihr das auch?
Beitrag #19
(24.02.2018, 22:35)Sparkle schrieb: Für mich ist es ein Bedürfnis mich als Frau zu fühlen, Frau zu sein. Wenn männliches und weibliches Verhalten aber gleich ist, also kein Unterschied gemacht wird (auch wenn es sich nur um kulturell geprägte Rollen handelt), woran erkenne ich dann, dass ich eine Frau bin? Was bin ich dann? Ich bin ich, aber bin ich Frau? Kann ich mich gut fühlen?


In dieser Gedankenspielerei (eben: eine nicht sehr ernstzunehmend Spielerei Shy) geht es ja nur um (einige) "Verhalten", "Rollen" o. dgl. Damit sind Geschlechterunterschiede nun noch nicht erschöpft.


Und "Rolle" heißt hier ja nicht ein Drehbuch auswendig zu lernen. Eigentlich ist das ein ziemlich schräges Wort. Es sollte doch immer noch genug Raum für persönliche Freiheiten, Stil, Geschmack... bleiben. Also kein Grund zur Besorgnis Smile


Ich glaube nicht, daß sich überhaupt alle gleich fühlen oder gleich sein können.


Und ich möchte doch sehr hoffen, daß Du Dich gut fühlen kannst Smile
Zitat



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