Wie gefährlich ist Transsexualität?
RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #51
(21.03.2021, 00:30)Kosmonautin schrieb: ... Klar. Das Passing eine Rolle spielen kann bei ernsthaften Verstimmungen hat niemand bestritten, auch wenn manche so tun als ob. Mir gings ja um was ganz anderes, einem größeren Bild, aber ich glaub du verstehst es eh. So zu tun dass ein perfektes weibliches Bild, dass übrigens jede Frau anders definiert - und nicht nur über Aussehen, alle Probleme löst und NUR DAS ist halt bedenklich und wenn ich das so burschikos in den Raum stellen darf, deppert und total unsensibel. Du hast auch recht dass es alle Betreffen kann. Über Transmänner oder Non-Binaries redet man nie. Das Klothema, die armen Kinder die man verhunzt, Trans im Sport oder Heer. Immer redet man über Transfrauen. Also ist das Thema halt vereinfacht bei Transfrauen gelandet und rein persönlichen Anektoten. Nicht sehr hilfreich.
Ja, trans Frauen werden verhältnismäßig (zu?!) oft als Schlagzeilen-Bringer der lieben Menschheit geopfert dargebracht dargestellt, trans Männer kommen idR "besser" weg - hmmm Eyebrow 
NBs werden oft gleichlautend mit trans Frauen genannt bzw dargestellt (manche machen da ja selbst keinen Unterschied) - ein bestimmter weißer mittelalter Mann würde in seinem Blog nun schreiben "geliefert wie bestellt" aka weibliche Menschen wären halt so und männliche so, die dazwischen kapiert er halt nicht; Oyi, einer meiner Männer meinte auch ab und zu "Frauen sind (halt) so" - also dann, wenn er grad nicht verstand, was "die" (nicht nur ich) da wollte oder meinte; Ja, eh, noch eine pers Anekdote (die hoffentlich nicht alles tot macht)...

Doch: Wenn Betroffene offen und ehrlich über ihr Leben schreiben, sogar anekdotisch, auch zu solchen wichtigen Themen wie diesem hier (Wie gefährlich ist Transsexualität? bzw Suizide), dann kann das für manche schon durchaus hilfreich sein, weil sie sehen könn(t)en, dass andere in gleicher/selber Situation trotz aller Widrigkeiten den Weg gingen, den auch sie gehen müssen - auch wenn sie einen Stein oder Prügel mehr auf diesen Weg gelegt bekommen...

(21.03.2021, 00:30)Kosmonautin schrieb: Letztendlich meinen einige dass manche ES schaffen und manche halt auf der Strecke bleiben müssen.
Ich find das gar nicht gut und ich hoffe, dass diese Beharrlichkeit von Leuten, die sich auch politisch etc pp für ein besseres Leben aller einsetzen, auch irgendwann mal zum Ziel führen wird, also dass es egal ist, wie du (zumindest körperlich) zur Welt kamst und es nicht schon schiefe Blicke der anderen Kinder nebst Tanten und Onkels im Kindergarten gibt, wenn du mal nicht das spielen magst, was Mädchen und Buben sonst so - klischeehaft - spielen; Es ist eben eine Dynamik, die nicht von heute auf morgen alles so verändert, verändern kann; Und freilich, dass man selbst jetzt grade im schlimmsten mentalen Zustand ist, in dem man sein kann, ist ganz einfach Scheiße und dass es kommende Generationen wohl leichter haben werden, tröstet einen da auch nicht wirklich...

Ps: das kleine "du" verwende ich im Allgemeinen, in direkter Anrede schreib ichs (weiterhin) immer groß, also "Du" Wink2

(21.03.2021, 00:30)Kosmonautin schrieb: Ja die Biologie soll meinetwegen nicht aus den Köpfen der Menschen, aber dass es einen Unterschied gibt zwischen biologischem Geschlecht und kulturellen Geschlechtsrollenbildern sollte man langsam Wissen. Clichebildern zu entsprechen hilft vielleicht Fipsi Blue und Blanche de Garage durch den Tag, unsere kleine (Trans-) Welt machts um nix besser. In dem Sinne bewundere ich NonBinaries immer mehr, das sind wohl die letzten Revoluzzer unserer Zeit. GO NB!
Wir (also die meisten von uns hier im Forum) wissen freilich, dass es da einen Unterschied gibt, nicht zuletzt, weil wir uns damit auseinandersetzen mussten, zwangsläufig; Leider ist das Allgemeinwissen bei vielen - und erschreckender Weise auch relativ jungen - Leuten desaströs; Die Möglichkeit zu Klicken und Wischen ist zwar da, aber wird für "wichtigere" Interessen verwandt; Gefühlt meine ich, das war sogar schon mal etwas besser, und ältere Menschen sind eher tatsächlich (wieder bzw noch immer) gscheiter - es entwickelt sich hoffentlich nicht tatsächlich wieder zurück... Pinch

Jenem Klischee, was viele über TS in den (auch damaligen) Medien erfuhren, entsprach ich auch nicht - tja, ich war und bin halt auch nur so eine 08 15 usw usf next door, ist ja auch ein Klischee; Auch, wenn NBs noch größere Revoluzzer sind als TS und einige mich davon tatsächlich beeindrucken (ja, nicht alle, aber das ist ja bei allen Gruppen von Menschen so), und ich als "ehemalige" TS auch dafür bin, dass sie zu ihrem Recht kommen, kann ich dennoch nicht so viel "für mich" damit anfangen, aber ich bin halt wohl auch zu binääär...
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RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #52
Ich halte Schwarz/Weiss-Denken gerade bei diesem Thema für falsch. NUR perfektes Passing ist die Lösung, oder NUR viele Freunde zum Reden zu haben ist die Lösung, oder was weiss ich.... dazu ist das ja alles viel zu komplex. Ich finde es ist immer sehr individuell, warum es jemanden auch psychisch nicht gut geht und ebenso die Möglichkeiten einen Weg heraus zu finden.

Für mich höchstpersönlich ist Passing eine Möglichkeit um der Diagnose TS zu entgehen bzw. die Folgen davon abzumildern, ich denke das ist nachvollziehbar. Andere werden wieder andere Möglichkeiten finden um gut zurechtzukommen. Was mir aber auf den Keks geht ist dieses 'Wir müssen eine Revolution starten und wir müssen die Gesellschaft ändern, die Gesellschaft ist schuld!' Als super-fuzzi-Minderheit, ja eh, super Idee. Ich geh schon mal Transparente malen.

Inzwischen glaub ich auch, dass es ganz gut sein kann sich von all dem zu distanzieren und einfach sein eigenes Leben zu leben.
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RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #53
(21.03.2021, 10:39)chipsi schrieb: Ich halte Schwarz/Weiss-Denken gerade bei diesem Thema hier für falsch. NUR perfektes Passing ist die Lösung, oder NUR viele Freunde zum Reden zu haben ist die Lösung, oder was weiss ich...
Also ich hab nicht gemeint (und geschrieben), dass "nur" perfektes Passing die Lösung wäre, auch nicht dass "nur" jemanden zu haben, der für einen da ist, es wäre; Wenn eines davon oder am Besten beides da ist, hat man aber wohl weniger Probleme im/mit dem Leben als ohne...

Es haben sich auch schon genug cis "bold & beautiful"s umgebracht, aus zt auch nachvollziehbaren Gründen (zB irgendwelche Krankheiten) - bringt aber jemandem im/mit dem Leid der TS festzustecken auch nicht wirklich was...

(21.03.2021, 10:39)chipsi schrieb: dazu ist das ja alles viel zu komplex. Ich finde es ist immer sehr individuell, warum es jemanden auch psychisch nicht gut geht und ebenso die Möglichkeiten einen Weg heraus zu finden.
Eben; Es kann ja auch möglich sein, dass nicht eine vermutete/tatsächliche TS der Grund für eine Depression - die wiederum zum Suizid führen könnte - ist, sondern auch andere Gründe haben kann; Nur in einer solchen Depression wortwörtlich gefangen bringt dieses Wissen auch nicht viel, da braucht es Angebote, die leicht zu finden bzw ehrhalten sind - und man nicht zB ewig auf einen Kassen-Therapie-Platz warten muss usw usf...

Aber für jene, die nicht soviel Glück im Leben haben,
(21.03.2021, 10:39)chipsi schrieb: Für mich höchstpersönlich ist Passing eine Möglichkeit um der Diagnose TS zu entgehen bzw. die Folgen davon abzumildern, ich denke das ist nachvollziehbar. Andere werden wieder andere Möglichkeiten finden um gut zurechtzukommen. Was mir aber auf den Keks geht ist dieses 'Wir müssen eine Revolution starten und wir müssen die Gesellschaft ändern, die Gesellschaft ist schuld!' Als super-fuzzi-Minderheit, ja eh, super Idee. Ich geh schon mal Transparente malen.
sind nicht unbedingt "Revolutionen" oder eh nur "Demonstrationen" wichtig, sondern Leute, die für eine Veränderung der Gesellschaft permanent eintreten, der Politik etc pp "lästig" sind - anders wird sich eben nichts ändern. Dahingehend finde ich diese Organisationen oder (seriöse) Aktivisten sehr wichtig und sinnvoll, was aber gleichzeitig auch nicht bedeutet, dass
(21.03.2021, 10:39)chipsi schrieb: Inzwischen glaub ich auch, dass es ganz gut sein kann sich von all dem zu distanzieren weil und einfach sein eigenes Leben zu leben.
ich als "ehemalige" TS mit allem, was da gefordert wird, konform gehe; Eben auch nicht "nur schwarz/weiß" - und "sein eigenes Leben leben" ist eh unumgänglich, so oder so...
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RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #54
(21.03.2021, 09:30)Bonita schrieb: Silly Monkey Eek Facepalm Whistling Hug

Transmänner kommen nicht besser weg, sie kommen in keiner Diskussion vor. Gut, kann man meinen dass es denen vielleicht wirklich besser geht deswegen. Ignorance is bliss, in diesem Fall.


Die Anektoten die ich meine zeichnen ein eher negatives Bild. ZB: Kinder sagen dumme Dinger. Ich könnte jetzt kontern dass ich mit Kindern eher postive Erlebnisse hatte, würde dieser Person und dem Diskurs auch nicht helfen. Es wäre dann hilfreich wenn man da was nützlicheres anbieten würde als: sparts auf eine Knochenbrecher OP. Diese Anektoterln mischen sich dann leider oft mit reflektionsarmen Aber-Ich-Will-das-so Argumenten. Ich meine nicht dass das Austauschen von persönlichen Erlebnissen nix bringt. Sollte jetzt klar sein. Aber bei so einem Thema bitte aufpassen und auch mal eine andere Sichtweise als die Eigene erwägen.  Ich erkläre hiermit, mit Posaunen und Kinderchor dass ich verstehe dass Passing für viele ein superwichtiges Thema ist. Ist auch ein Thema für mich. Uff. Und damit wäre das hoffentlich geklärt und vom Tisch.

Menschen werden NB nicht kapieren wenn man sie ignoriert. Klar. Man muss Themen eben einbringen und weg von binärem Denken (allgemein jetzt) kann nur zu mehr, interessantem Diskurs führen. no?

Zitat: dass es kommende Generationen wohl leichter haben werden, tröstet einen da auch nicht wirklich...
Mich halt schon ein bissal. Niemand rettet den Planeten für sich. Frag Bruce Willis. Angel2

Zitat über NB: und ich als "ehemalige" TS auch dafür bin, dass sie zu ihrem Recht kommen, kann ich dennoch nicht so viel "für mich" damit anfangen, aber ich bin halt wohl auch zu binääär...

Was ich damit anfangen kann ist nicht relevant. Gibt genug Dodeln die nix mit dir oder mir anfangen können. So what? Die Schwächsten, die am meisten Angefeindeten, die stehen de facto an der Front. Wenn wir den Schwächsten ihre Rechte geben, haben andere Minderheiten ein leichteres Spiel ihre Rechte durchzusetzen. Jemandem was zu geben bedeutet ja nicht anderen was zu nehmen. Das verstehen halt viele nicht in der TG Diskussion und das führt dann im weiteren zu Argumenten ala: Wenn wir TG Frauen aufs Klo gehen lassen dann macht das unsere Kinder gaga und die Frösche schwul. Ich hoffe das macht ein wenig Sinn was hier versuche zu sagen.



Und bevor sich jemand aufregt. Ich meine nicht dass NB Menschen schwach sind. Ich meinte angreifbar. Nein, nicht körperlich. Bezweifelbar, nein damit meine ich nicht dass es Grund zum zweifeln gibt. Also Kontrovers? Disputabel? Anecken wär noch ein Wort. Ach was solls. Foren können arg nerven und wie mans auch dreht, irgendwer wird sich einen Beistrich raussuchen und mir den "um die Ohren haun".


@ Dir/dir/ihnen/Ihnen: meine Korrektur schlägt Purzelbäume im Word. Ignorieren. Danke.

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RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #55
(20.03.2021, 23:30)Rabenmädchen schrieb: Big Grin
Ich bin Asperger Autistin - Kategorien und Definitionen üben eine magische Faszintion auf mich aus.

Da war bei mir früher zumindest mit den Kategorien so ähnlich, wenn auch aus anderen Gründen. Ich habe leider ach mich mal u.a. mit Kognitiven Wissenschaften eingelassen. Allerdings auch u.a. mit Fuzzy Logic. Das nahm den Definitionen schon ein bißchen den Stachel Shy Aber eigentlich kam das nur als Bestätigung, weil ich die Herumreiterei auf Definitionen schon in der Schule nicht mochte.

(Ansonsten tut es mir leid, das waren zu meiner Zeit Modethemen. Und bedauerlicherweise habe ich manche Moden eben doch mitgemacht Rolleyes )

(20.03.2021, 23:30)Rabenmädchen schrieb: Leider nehmen viele Menschen diese Kategorien zum Anlass,
1. sich und anderen eine Identität zuzuordnen
und
2. dass sie und andere diesen Definitionen entsprechen müssen, anstatt dass die Definitionen den Menschen angepasst werden.

Ja, das hattest Du die Tage schon mit dem Beispiel Homosexualität erwähnt. Das fand ich noch übersichtlicher. Auch wenn das nur meine Naivität als Teenager widerspiegeln dürfte [Bild: rotwerden-smilies-0003.gif]

"Eigentlich" wußte ich schon "Ja, das ist es! Das will ich..." seit ich das erstemal von TS gelesen hatte. Über Identitäten wußte ich damals noch nichts.

Das ursprüngliche/eigentliche Threadthema betrachte ich nun eher im Rückblick (wie mein sonstiges Leben auch weitgehend), und da sind schon etliche Abgründe, so daß ich mich eher wundere, daß ich überhaupt noch lebe.
Zitat

RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #56
(21.03.2021, 12:22)Kosmonautin schrieb:
(21.03.2021, 09:30)Bonita schrieb: Silly Monkey Eek Facepalm Whistling Hug
Big Grin

(21.03.2021, 12:22)Kosmonautin schrieb: Transmänner kommen nicht besser weg, sie kommen in keiner Diskussion vor. Gut, kann man meinen dass es denen vielleicht wirklich besser geht deswegen. Ignorance is bliss, in diesem Fall.
Die haben sicher auch das eine und andere Problem, gehen damit aber ev nicht so aus sich raus bzw in die Medien etc pp; Wenn ich aber einen Bericht über trans Männer (oder einen bestimmten), dann hab ich halt das Gefühl, dass das nicht so arg rüber kommt wie eben oft bei trans Frauen - oder aktuell/er bei manchen NBs...

(21.03.2021, 12:22)Kosmonautin schrieb: Die Anektoten die ich meine zeichnen ein eher negatives Bild. ZB: Kinder sagen dumme Dinger. Ich könnte jetzt kontern dass ich mit Kindern eher postive Erlebnisse hatte, würde dieser Person und dem Diskurs auch nicht helfen. Es wäre dann hilfreich wenn man da was nützlicheres anbieten würde als: sparts auf eine Knochenbrecher OP. Diese Anektoterln mischen sich dann leider oft mit reflektionsarmen Aber-Ich-Will-das-so Argumenten. Ich meine nicht dass das Austauschen von persönlichen Erlebnissen nix bringt. Sollte jetzt klar sein. Aber bei so einem Thema bitte aufpassen und auch mal eine andere Sichtweise als die Eigene erwägen.  Ich erkläre hiermit, mit Posaunen und Kinderchor dass ich verstehe dass Passing für viele ein superwichtiges Thema ist. Ist auch ein Thema für mich. Uff. Und damit wäre das hoffentlich geklärt und vom Tisch.
Eh, ich wollt halt auch nur zeigen, dass wir im Grunde bzw im Großen und Ganzen eh einer Meinung sind...

(21.03.2021, 12:22)Kosmonautin schrieb: Menschen werden NB nicht kapieren wenn man sie ignoriert. Klar. Man muss Themen eben einbringen und weg von binärem Denken (allgemein jetzt) kann nur zu mehr, interessantem Diskurs führen. no?
Sag ich ja, Diskurs muss sein; Problem dabei ist halt, dass einiges darunter (an manchen Forderungen) zu früh bzw zu konsequent gestellt werden, was die Adressat-inn-en dann wieder zurückschrecken lässt...

(21.03.2021, 12:22)Kosmonautin schrieb: ... Mich halt schon ein bissal. Niemand rettet den Planeten für sich. Frag Bruce Willis. Angel2 ... Was ich damit anfangen kann ist nicht relevant. Gibt genug Dodeln die nix mit dir oder mir anfangen können. So what? Die Schwächsten, die am meisten Angefeindeten, die stehen de facto an der Front. Wenn wir den Schwächsten ihre Rechte geben, haben andere Minderheiten ein leichteres Spiel ihre Rechte durchzusetzen. Jemandem was zu geben bedeutet ja nicht anderen was zu nehmen. Das verstehen halt viele nicht in der TG Diskussion und das führt dann im weiteren zu Argumenten ala: Wenn wir TG Frauen aufs Klo gehen lassen dann macht das unsere Kinder gaga und die Frösche schwul. Ich hoffe das macht ein wenig Sinn was hier versuche zu sagen.
Das macht sehr viel Sinn sogar, bin da ja auch Deiner Meinung; Zur Klo-Frage würd ich dann auch noch den Kassen-Zwang für Knochen-Brecher-OPs (obwohl ich keine brauchte), so gewünscht/erforderlich in den Forderungs-Katalog aufnehmen (wär ich aktive Aktivistin oder in so einer Org)... Ninja

Wobei, es scheitert ja (zumindest in Ö) bereits an der "Enthaarungs"-Frage (Kostenübernahme)... Alien

(21.03.2021, 12:22)Kosmonautin schrieb: ...
@ Dir/dir/ihnen/Ihnen: meine Korrektur schlägt Purzelbäume im Word. Ignorieren. Danke.
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RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #57
(21.03.2021, 11:10)Bonita schrieb:
(21.03.2021, 10:39)chipsi schrieb: Ich halte Schwarz/Weiss-Denken gerade bei diesem Thema hier für falsch. NUR perfektes Passing ist die Lösung, oder NUR viele Freunde zum Reden zu haben ist die Lösung, oder was weiss ich...
Also ich hab nicht gemeint (und geschrieben), dass "nur" perfektes Passing die Lösung wäre, auch nicht dass "nur" jemanden zu haben, der für einen da ist, es wäre; Wenn eines davon oder am Besten beides da ist, hat man aber wohl weniger Probleme im/mit dem Leben als ohne...

Es haben sich auch schon genug cis "bold & beautiful"s umgebracht, aus zt auch nachvollziehbaren Gründen (zB irgendwelche Krankheiten) - bringt aber jemandem im/mit dem Leid der TS festzustecken auch nicht wirklich was...
Ich hab mich damit eigentlich gar nicht auf deinen Beitrag bezogen sondern die Diskussion im allgemeinen. Es begingen ja auch berühmte Menschen Suizid die von aussen betrachtet keinen Grund dafür zu haben schienen, aber man kann ja nicht wissen wie es dem jeweiligen Menschen davor wirklich gegangen ist. 

Aber ich finde es macht durchaus Sinn die Dinge etwas runterzubrechen um zu schauen wo konkret die Probleme sind. Ist es Diskriminierung, Mobbing, gesellschaftlicher Druck, Einsamkeit, Arbeitslosigkeit, Existenzsorgen, eine Depression, oder eine gewisse Mischung daraus oder auch etwas anderes? Man kann ja auch erst ein Problem lösen wenn man das konkrete Problem ausgemacht hat. Mobbing bspw. ist tatsächlich etwas, wo es sehr schwierig sein kann einen Ausweg zu finden, und kann möglicherweise nur durch einen Jobwechsel gelöst werden, was aber ja auch direkt in die Arbeitslosigkeit führen kann mit allen negativen Folgen.

Wie schon mal geschrieben sollte man offensichtliche Diskriminierung nicht einfach hinnehmen sondern sich unverbindlich Hilfe holen. Soweit ich weiss lässt unsere Gesetzgebung und auch die Erklärung der Menschenrechte im Grunde glücklicherweise keine Diskriminierung zu. Also kann man schon mal dessen gewiss sein, das es ein Unrecht darstellt wenn man diskriminiert wird, und nicht aufgrund seiner Andersartigkeit daran quasi 'eh selbst schuld ist'.

Akutsituationen sind dann noch mal ein eigenes Kapitel. Angenommen es geht jetzt jemanden wirklich sehr schlecht und die Person hat niemanden zum reden und ist auch sonst komplett allein. Welche Hilfestellung gibt es denn in so einem Fall? Die Telefonseelsorge nehme ich an. Wobei dann halt die Frage ist ob die Betroffene sich überwinden kann dort anzurufen. Das Thema Suizid ist jedenfalls wie ich finde immer noch weitestgehend ein Tabu.
(21.03.2021, 11:10)Bonita schrieb:
(21.03.2021, 10:39)chipsi schrieb: dazu ist das ja alles viel zu komplex. Ich finde es ist immer sehr individuell, warum es jemanden auch psychisch nicht gut geht und ebenso die Möglichkeiten einen Weg heraus zu finden.
Eben; Es kann ja auch möglich sein, dass nicht eine vermutete/tatsächliche TS der Grund für eine Depression - die wiederum zum Suizid führen könnte - ist, sondern auch andere Gründe haben kann; Nur in einer solchen Depression wortwörtlich gefangen bringt dieses Wissen auch nicht viel, da braucht es Angebote, die leicht zu finden bzw ehrhalten sind - und man nicht zB ewig auf einen Kassen-Therapie-Platz warten muss usw usf...
Genau so ist es. Also wäre es eine sinnvolle Forderung nach mehr Kassen-Therapie-Plätzen für alle Menschen mit psychischen Problemen.

(21.03.2021, 11:10)Bonita schrieb: Aber für jene, die nicht soviel Glück im Leben haben,
(21.03.2021, 10:39)chipsi schrieb: Für mich höchstpersönlich ist Passing eine Möglichkeit um der Diagnose TS zu entgehen bzw. die Folgen davon abzumildern, ich denke das ist nachvollziehbar. Andere werden wieder andere Möglichkeiten finden um gut zurechtzukommen. Was mir aber auf den Keks geht ist dieses 'Wir müssen eine Revolution starten und wir müssen die Gesellschaft ändern, die Gesellschaft ist schuld!' Als super-fuzzi-Minderheit, ja eh, super Idee. Ich geh schon mal Transparente malen.
sind nicht unbedingt "Revolutionen" oder eh nur "Demonstrationen" wichtig, sondern Leute, die für eine Veränderung der Gesellschaft permanent eintreten, der Politik etc pp "lästig" sind - anders wird sich eben nichts ändern. Dahingehend finde ich diese Organisationen oder (seriöse) Aktivisten sehr wichtig und sinnvoll, was aber gleichzeitig auch nicht bedeutet, dass
(21.03.2021, 10:39)chipsi schrieb: Inzwischen glaub ich auch, dass es ganz gut sein kann sich von all dem zu distanzieren weil und einfach sein eigenes Leben zu leben.
ich als "ehemalige" TS mit allem, was da gefordert wird, konform gehe; Eben auch nicht "nur schwarz/weiß" - und "sein eigenes Leben leben" ist eh unumgänglich, so oder so...
Meines Wissens wurde so manches auch von Einzelpersonen mittels Anwalt durchgesetzt, so wie kürzlich das Urteil wegen Intersexualität oder auch (schon länger her) die Personenstandsänderung ohne geschlechtsangleichende Operation....
[Bild: bild1.jpg]  IF AT FIRST YOU DON'T SUCCEED, FIX YOUR Ponytail AND TRY AGAIN.[Bild: bild0.jpg]
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RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #58
Es gibt kein Patentrezept . Aber als "altes Zirkuspferd" erlaube ich mir die Aussage zu machen, auf Langzeit ist ein gutes Passing das Wichtigste. Es geht dabei nicht nur um paar Jahre, sondern um Jahrzehnte, in denen du authentisch sein musst. Die Gesellschaft reflektiert ja, was du bist.. Du kannst dich noch so weiblich fühlen, wenn du als Frau ( MzF) nicht durchgehst, werden sich auf Langzeit Kollateralschäden bilden. Es geht nicht an einem Menschen vorbei, ständig "anders sein" zu müssen... 5 oder 6 Jahre kanns klappen.. aber lass mal die ersten 10 Jahre vergehen.. wenn du dann immernoch keinen Platz in der Gesellschaft gefunden hast, wird es kritisch.. Es sei denn du lebst offen damit... gehst keiner Knfrontation ein und verfügst über eine hohe Resilienz .... Das muss aber erstmal "gelebt" werden.. Papier ist geduldig.. Darum bin ich ja immer dafür, dass jeder sein eigener Experte auf diesem Gebiet ist... ich habe das Bedürfnis nach Chancengleichheit und mein Leben hat mich reicher beschenkt, als ich es je zu glauben wagte.. und das ist nicht übertrieben gesagt.. ich habe alles in meinem Leben erreicht, und das als Frau... Zu meiner Zeit Mitte der 90er dachten viele operierte TS darüber nach, im Rotlichtmileu unterzutauchen... ich bin dort nie gelandet.. Gott bewahre..
Zitat

RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #59
(23.03.2021, 17:15)Maraki schrieb: Es geht dabei nicht nur um paar Jahre, sondern um Jahrzehnte, in denen du authentisch sein musst.

Das hätte ich doch schwer gehofft. Und auf wollen statt müssen gesetzt.

(23.03.2021, 17:15)Maraki schrieb: Die Gesellschaft reflektiert ja, was du bist..

Daran würde ich nicht so viele Hoffnungen knüpfen Sad

(23.03.2021, 17:15)Maraki schrieb: aber lass mal die ersten 10 Jahre vergehen.. wenn du dann immernoch  keinen Platz in der Gesellschaft gefunden hast, wird es kritisch..

Gibt es dazu Erfahrungen? Vielleicht Nonbinaries oder so?
Zitat

RE: Wie gefährlich ist Transsexualität?
Beitrag #60
Du redest von sovielen Fremdwörtern..ich bin zwar im Klinikum beschäftigt, aber ich kenne nonbinaries nicht.. CS kenne ich nicht.. ich rede aus dem richtigen Leben und das ist für zumindest psychisch normalen unauffälligen Menschen ungesund, wenn sie sich durch einer Transition ins Ausseits buxieren... dazu braucht man keine Studie. Das sagt mir mein normaler Menschenverstand
Zitat



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