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Normale Version: Österreich schickt Conchita Wurst zum Song Contest
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Find ich auch super, obwohl ich den Schweden song doch sehr nett fand...

Was man aber auch zum ESC diesmal sagen muss ist, dass es schon auch stark um ein im Vorfeld politisiertes Event ging. Nämlich wie Conchita selbst gesagt hat, sie als Kunstfigur und mit dem was sie macht steht für Freiheit und Liebe.

Interessant finde ich, dass sie insgesaggt 63% aller Punkte bekommen hat (280 von 440)
Interessant finde ich, dass sich die 27% stark der Prozentzahl der Stimmvergabe für rechte Parteien in Europa annähert.
Vielleicht nur ein Zufall, und ob das was mit desinteresse/naivität/unbildung der Leute(die angerufen haben) und/oder einfach Abneigung gegen den Act(aus seiten der Juroren der einzelnen Länder) im Spiel war ist fragwürdig und eh nur ein reines Gedankenspiel...
(11.05.2014, 03:00)mrs.moustache schrieb: [ -> ][hier gekürzt]
Interessant finde ich, dass sie insgesaggt 63% aller Punkte bekommen hat (280 von 440)
Interessant finde ich, dass sich die 27% stark der Prozentzahl der Stimmvergabe für rechte Parteien in Europa annähert.
Vielleicht nur ein Zufall, und ob das was mit desinteresse/naivität/unbildung der Leute(die angerufen haben) und/oder einfach Abneigung gegen den Act(aus seiten der Juroren der einzelnen Länder) im Spiel war ist fragwürdig und eh nur ein reines Gedankenspiel...

Ich glaube auch, dass Conchitas Sieg eine starke politische Komponente hat.

Gerade geschriebener Blog-Eintrag: "Weil es nicht um die Wurst geht!"

Cappuccetto

Liebe Conchita!

Gratuliere Dir aus ganzem Herzen, hatte Dich auch weit vorne erwartet, der Sieg überraschte mich dann aber doch. Heart
Aber: Ob Du den Wettbewerb auch gewonnen hättest, wärst Du als Tom Neuwirth aufgetreten ... ?

... und weil gerade so viel über angeblich wachsende Toleranz gesprochen wird: Stars wird und wurde diese immer zugebilligt, dafür gibt und gab es unzählige Beispiele. Aber stell Dich doch mal im Supermarkt in diesem Aufzug vor, als Kassadame beispielsweise oder in der Verkaufsabteilung eines Möbelhauses oder in einem Restaurant als Serviererin oder auch nur in irgendeinem stinknormalen Büro. Dann würdest Du vermutlich ganz schnell merken, wie weit es mit der Toleranz tatsächlich her ist,

lächelt Cappuccetto Smile
(11.05.2014, 12:33)Cappuccetto schrieb: [ -> ]... auch gewonnen ... als Tom Neuwirth aufgetreten? ...

Er wäre nicht mal auch nur in die Nähe der Möglichkeit gekommen, beim nationalen "Kandidatinnen-Suchen", ganz zu schweigen überhaupt daran teilnehmen zu dürfen...

(11.05.2014, 12:33)Cappuccetto schrieb: [ -> ]... Toleranz ... Stars ... immer zugebilligt. Aber ... [im Durchschnittsleben] ... würdest ganz schnell merken, wie weit es mit der Toleranz her ist...

Stimmt; Und zu diesen Toleranzbestien zählen leider auch tw jene, die für sie angerufen haben - wobei diese Stimmen den Ausschlag gaben, entgegen vielen "professionellen" Jury-Stimmen...

(11.05.2014, 10:10)Mike-Tanja schrieb: [ -> ]... eine starke politische Komponente...

Und klar, Tanja, gerade dieser ESC ist zu einem (medialen) Politikum verwurstet worden...

Cappuccetto

Zitat:Und klar, Tanja, gerade dieser ESC ist zu einem (medialen) Politikum verwurstet worden...

Und das im wahrsten Sinn des Wortes! Big Grin

Was noch fehlt, ist die realpolitische Vereinnahmung der frischgebackenen "Queen of Austria." Aber die wird nicht lange auf sich warten lassen. Bestimmt werden sich vom Bundeskanzler abwärts, bis hin zu diversen Landeskaisern, Bürgermeistern und sonstigen Bezirksheinis alle um ein gemeinsames Foto mit ihr reißen, um dann von den Titelseiten aller möglichen Gazetten tolerant ins Volk zu grinsen. - Immerhin ist Vorwahlzeit!

Ein erstaunlich differenzierter Kommentar aus der katholisch-publizistischen Ecke: "Herr mit Damenbart" von Michael Prüller in "Die Presse" (Online-Ausgabe)
Dem
(11.05.2014, 13:40)Mike-Tanja schrieb: [ -> ]... Kommentar ...
halte ich folgendes entgegen:

http://www.wdr5.de/sendungen/politikum/k...st100.html schrieb:... Euthanasiephantasien, die die Sängerin und Travestiekünstlerin auf den elektrischen Stuhl wünschen und ihren Eltern verbieten, weitere Kinder zu machen, zeigen vor allem eins: wie notwendig Conchita Wurst ist. Sie macht, ohne auch nur einen Ton zu singen, klar, dass das, was wir für natürlich halten, genauso konstruiert ist wie ihre Inszenierung: Früher wurden ...

Nun macht eine Transe noch keine Frühling - und natürlich hätte ich gerne mehr Lehrer, die in Frauenkleidern unterrichten, oder einfach nur wieder mehr Männer mit langen Haaren – aber 150 Millionen Zuschauer machen eben durchaus einen Unterschied. Conchita Wursts Auftritt beim ESC ist Körperpolitik nicht an der Uni, sondern im Mainstream. Und da gehört sie auch hin.

Schließlich muss man auch noch - wie ein Kommentar unter dem DiePresse-Kommentar des Kommunikationschefs der Erzdiözese Wien Michael Prüller es ähnlich formuliert - bedenken, dass gerade die katholische Kirche (neben anderen Glaubens-Vereinen) sehr viel dazu beitrug und trägt, dass "hetero" nicht nur als gesellschaftliche Norm dogmatisiert wurde sondern eben alles andere als diese Norm derartig verteufelt wurde, dass Verfolgung und Morde an Andersartigen quasi gewissenlose Mode wurde und dieses brainwashing - quasi epigenetisch vererbt - unterschwellig in sehr vielen Menschen leider noch immer existiert; Vor diversen "Missionierungen" weltweit gab es in jeder Kultur nicht nur Frau und Mann, sondern immer mindestens "ein" etwas dazwischen; Wie auch immer wir das nun nennen mögen...
(11.05.2014, 12:52)Cappuccetto schrieb: [ -> ]
Zitat:Und klar, Tanja, gerade dieser ESC ist zu einem (medialen) Politikum verwurstet worden...

Und das im wahrsten Sinn des Wortes! Big Grin

Was noch fehlt, ist die realpolitische Vereinnahmung der frischgebackenen "Queen of Austria." Aber die wird nicht lange auf sich warten lassen. Bestimmt werden sich vom Bundeskanzler abwärts, bis hin zu diversen Landeskaisern, Bürgermeistern und sonstigen Bezirksheinis alle um ein gemeinsames Foto mit ihr reißen, um dann von den Titelseiten aller möglichen Gazetten tolerant ins Volk zu grinsen. - Immerhin ist Vorwahlzeit!

Die realpolitische Vereinnahmung hat schon begonnen, allerdings eine Ebene höher: http://images05.kurier.at/34605285-46-58...34.605.286

Herr Neuwirth hat demnächst viele Hände zu schütteln.

Ich bin ja mal gespannt ob der ORF vom Wien-Zentralismus abrückt und die ESC im nächsten Jahr woanders ausrichtet.
(11.05.2014, 12:33)Cappuccetto schrieb: [ -> ]Liebe Conchita!

Gratuliere Dir aus ganzem Herzen, hatte Dich auch weit vorne erwartet, der Sieg überraschte mich dann aber doch. Heart
Aber: Ob Du den Wettbewerb auch gewonnen hättest, wärst Du als Tom Neuwirth aufgetreten ... ?

... und weil gerade so viel über angeblich wachsende Toleranz gesprochen wird: Stars wird und wurde diese immer zugebilligt, dafür gibt und gab es unzählige Beispiele. Aber stell Dich doch mal im Supermarkt in diesem Aufzug vor, als Kassadame beispielsweise oder in der Verkaufsabteilung eines Möbelhauses oder in einem Restaurant als Serviererin oder auch nur in irgendeinem stinknormalen Büro. Dann würdest Du vermutlich ganz schnell merken, wie weit es mit der Toleranz tatsächlich her ist,

lächelt Cappuccetto Smile

solche Leute gehören nicht als Kassierer hinter der Kasse etc...

das wäre eine verschwendung...

solche Leute haben idR ein gutes Umfeld... dass sie sich selber aufbauen...
Ich glaube kaum, was ich hier lesen darf... Würde ich neu hier sein, ich würde mich wahrscheinlich verschrecken lassen davon...
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